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Friedenskirche Unna-Massen Die Kirche wurde nach Grundsteinlegung am 28. Juni 1953 und tatkräftiger Mithilfe während der Bauzeit am 1. Advent 1955 eingeweiht. Im Jahr 2013 wurde eine durch einen Raumteiler geschützte Gedenkkapelle eingerichtet und ein Durchgang zum Gemeindehaus errichtet. An der Wand neben dem Altarraum zeigt ein Putzschnitt den „Sinkenden Petrus“. Die Orgel ist eine Steinmann-Orgel von 1978 . Drei Glocken rufen die Gemeinde zum Gebet und Gottesdienst. Sie tragen die Aufschriften: „Er ist unser Friede“, „Land, Land, Land höre des Herrn Wort!“ und „Ehre sein Gott in der Höhe“ .

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19. Juni 2009

Kreissynode Unna: Nachdenken für die Zukunft

Erinnerung an die Barmer Theologische Erklärung   KAMEN.    "Es war eine nachdenkliche Synode - wir haben viel zugehört und kaum Beschlüsse gefasst", zog Superintendentin Annette Muhr-Nelson eine erste Bilanz der Sommersynode des Kirchenkreises Unna. Denn im Mittelpunkt der Tagung stand die Erinnerung an die Barmer Theologische Erklärung (BTE). Sie entstand vor 75 Jahren in Wuppertal-Barmen und ist ein grundlegendes Bekenntnis für die evangelischen Christen in Westfalen.    Expertenbefragungen zur hiesigen Regionalgeschichte standen am Anfang: Wo standen 1934 die Gemeinden unseres Kirchenkreises politisch? Meist mussten Mitglieder der nationalsozialistisch orientierten Deutschen Christen (DC) und Anhänger der Bekennenden Kirche (BK) den Gemeindealltag gemeinsam gestalten. Werner Rüggen (85) aus Holzwickede hat erlebt, wie ein DC-Pfarrer einfach weggetragen wurde, als er die Menschen nicht zum Gottesdienst in die Kirche lassen wollte. In Bergkamen hat die Gestapo die Kollekte der BK-Gottesdienste beschlagnahmt.   Prof. Dr. Günther Brakelmann (Bochum) führte in seinem Vortrag in die kirchenpolitischen Verhältnisse der Jahre 1933/34 ein. "Kirche hatte mit der Machtübernahme von Hitler wieder Konjunktur", erklärte er die breite evangelische Zustimmung in der Frühzeit des Nationalsozialismus. Die Barmer Thesen richteten sich gegen innerkirchliche Irrlehren, nicht gegen den  nationalsozialistischen Staat. In Arbeitsgruppen dachten die Synodalen daraufhin über ein heutiges Verständnis der BTE nach. Auf gegenwärtige gesellschaftliche Verantwortung wiesen sie mit ihrer Anreise hin: Ein Drittel der gut 100 Personen kam mit dem Fahrrad, ein weiteres in Fahrgemeinschaften, der Rest mit dem PKW. Schöpfungsbeauftragter Egon Siebel hat den anfallenden CO2-Verbrauch genau ausgerechnet: Auf dem Gebiet der Oase Stentrop werden als Ausgleich sieben Bäume gepflanzt. Für die Synodenvorlagen wurde ausschließlich Umweltpapier verwendet und generell Papier gespart.   In ihrem Bericht betonte Superintendentin Muhr-Nelson, dass von der Kirche gerade in Krisenzeiten Orientierung und vorbildliches Handeln erwartet würde. So solle die Qualität kirchlicher Arbeit auch mit weniger Finanzkraft erhalten bleiben: "Wir müssen kirchliche Arbeit bündeln und Arbeitsgebiete umstrukturieren."   Im Eröffnungsgottesdienst zur Synode am Vorabend wurde die neue Diakoniepfarrerin Anja Josefowitz in ihren Dienst eingeführt. Abschied nahmen die Synodalen von Pfarrerin Astrid Gießelmann, die nach Villigst wechselt und Pfarrer Ulrich Horstmann, der in den Ruhestand geht. Den Bericht der Superintendentin und die Berichte der Arbeitsbereiche sowie weitere Synodendokumente finden Sie hier. Gudrun Mawick