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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

17. Juni 2009

Staffelübergabe bei Gemeinde-Kantoren

Reiner Bömcke übergibt nach 43 Jahren an Marianne Nagel
UNNA-KÖNIGSBORN. "Ich singe Dir mit Herz und Mund" ist einer von Reiner Bömckes Lieblings-Chorälen. Den stimmte die Königsborner evangelische Gemeinde, verstärkt durch zahlreiche Gäste, zur Verabschiedung des verdienten Kantors nach 43 Jahren "Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft" - so Gemeindepfarrer Andreas Taube - in der Christuskirche an. Neben reichlich Orgeldienst war der Gemeindechor Schwerpunkt von Bömckes Wirken. Der nannte sich "Singgemeinde", eine ungewöhnliche Bezeichnung, an die Taube sich inzwischen gern gewöhnt habe - bringe er doch das Anliegen Martin Luthers, deutschsprachigen Gemeindegesang konstitutiv für den Gottesdienst zu machen, besonders geglückt zum Ausdruck. Der Posaunenchor lieferte unter Rainer Otto zu Ehren des Jubilars eine Eigenkomposition, die zusammen mit der Singgemeinde zur Uraufführung kam. Die wiederum bedichtete ihren Dirigenten: "Gab's manchmal auch Kämpfe, wann man was wie singt, Bömcke hat das Sagen, damit es gut gelingt". E in Aquarell der Christuskirche, gemalt vom Königsborner Künstler Wolfgang Dehmel und überreicht von der Gemeindeleitung, wird künftig Bömckes Wohnzimmer schmücken. Im September allerdings leitet er noch einmal ein Singgemeinde-Konzert Der Geehrte war es selbst, der im anschließenden Empfang seine Nachfolgerin präsentieren konnte: A-Kirchenmusikerin Marianne Nagel aus Kamen, die bisher in Holzwickede Dienst tat. Ihre dortige Aufführung des Lied-Oratoriums "Dietrich Bonhoeffer" (komponiert von ihrem Mann Matthias Nagel) im letzten Jahr ist eine hervorragende Visitenkarte für ihr künftiges Wirken an der Königsborner Christuskirche.Ulrich Knies