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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

15. Mai 2009

"Ich glaube an die eine Kirche" - Sind Protestanten und Katholiken unterschiedlich Kirche?

UNNA. In vielen Punkten seien sich die Kirchen näher gekommen, so  der katholische Theologe Dr. Burkhard Neumann. Sein Vortrag zum Kirchenverständnis aus katholischer Sicht  fand erfreulich viele Interessierte, die jetzt im Rahmen des 450 Reformationsjubiläums  zu dieser ökumenischen Veranstaltung in das Haus der Kirche in Unna gekommen waren. Annette Muhr-Nelson, Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Unna, begrüßte den Gastreferenten, der in verschiedenen westfälischen Gemeinden - darunter auch in Holzwickede - und im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeiten zu ökumenischen Fragen gearbeitet hat. Seit 2004 leitet Neumann das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn. "Die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen ist eine der Hauptaufgaben des Heiligen Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzils", so der Theologe Neumann. Im Zweiten Vatikanischen Konzil habe die katholische Kirche die anderen Christen als Geschwister im Glauben wieder erkannt. "Die Taufe begründet ... ein sakramentales Band der Einheit zwischen allen, die durch sie wiedergeboren sind". Mit dieser zu wenig in ihrer Tragweite wahrgenommenen "Öffnungsklausel" des Konzils, gestehe die katholische Kirche auch anderen Kirchen ihren Platz als Kirche zu. Damit sei der Weg für eine ökumenische Arbeit frei gemacht worden. Die zuletzt aufgekommenen "Irritationen" von katholischer wie als Reaktion von evangelischer Seite, seien in ihren Stimmen dazu nicht immer glücklich gewählt gewesen. "Die Spaltung der Christenheit lässt auch die katholische Kirche nicht unbeeindruckt - das hat eine tiefe Wunde hinterlassen!", betont Burkhard Neumann.   Die Ökumene unter katholischen und evangelischen Christen, inzwischen Realität in Deutschland, trage dazu bei, am geistlichen Reichtum der anderen christlichen Kirchen teilzuhaben. Schon Papst Johannes Paul II. hat immer wieder deutlich gemacht, dass auch die katholische Kirche von den anderen Kirchen gelernt hat und weiterhin von ihnen lernen kann.  Wenn im Augenblick in allen Kirchen ein verstärktes Bemühen um die Klärung der eigenen Identität wahrzunehmen ist, so komme darin die Sorge der Kirchen zum Ausdruck, das "eigene Profil in der größer werdenden Gemeinschaft der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften nicht zu verlieren. Das Hauptthema aller ökumenischen Bemühungen unserer Zeit muss das Ziel der "sichtbaren Einheit2 bleiben. In dieser Frage ist der Dialog der Kirchen noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. An diesem Punkt müssten sich die Kirchen weiterhin auf den Weg miteinander machen, um in Dialog und Gebet zu verstehen, welche Form der sichtbaren Einheit Jesus Christus für seine Kirche will. T. Nisipeanu