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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

30. April 2009

Diakonie-Frühjahrsempfang: Die Finanzkrise und ihre Folgen

Statt Abwrack-Prämien sind neue Lösungen gefragt ARNSBERG.  Eines beschäftigte alle, die beim 3. Frühjahrsempfang der Diakonie Ruhr-Hellweg am Mittwoch hinter das Mikrofon vor die gut 260 Gäste im Arnsberger Kaiserhaus traten. Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise wirft ihre Schatten auch auf die Arbeit der über 50 Dienste und Einrichtungen in den Kreisen Unna, Hamm, Soest und Hochsauerland. In Zukunft werden die zunehmende Arbeitslosigkeit und weitere Konsequenzen der Krise neue Herausforderungen an die mehr als 700 Mitarbeiter stellen. Johannes Schäfer, Vorstand der Diakonie Ruhr-Hellweg, nannte die Folgen der aktuellen Krise beim Namen. "Notwendig sind radikal neue Lösungen und neue Denk- und Strukturmodelle", forderte er alle Zuhörer zu mehr als nur zum "Abwracken alter Fahrzeuge" auf. Die alte Wirtschaftsordnung bricht weg. Wandel, Veränderungen, Umbau und Anpassungsbereitschaft: "Taugen sie tatsächlich noch zur Lösung?", fragte Schäfer. Stattdessen forderte er "Prämien für neues Denken und für das Wiederaufleben alter Werte, die den Einzelnen und die soziale Gemeinschaft in den Vordergrund stellen". Für Schäfer geht es in diesen Zeiten darum, "Neues zu wagen, sich gegenseitig ermutigen, Experimente und Mut zum Risiko und Irrtum haben". Denn seit der Fusion dreier Diakonien zur Diakonie Ruhr-Hellweg vor über einem Jahr habe genau das den neuen Verbund ausgezeichnet. Zuvor hatte bereits Superintendent Lothar Kuschnik in seiner Predigt das Motto des Kirchentages zum Anlass genommen, danach zu fragen: "Mensch, wo bist du?" Ist er nur noch bloßer Kapitalfaktor in der Krise? Viele fragten gerade jetzt, wo der kirchliche Aufschrei gegen das Wirtschaften bleibe. Aber Kuschnik mahnte: "Wir müssen uns selbst unbequeme Fragen stellen lassen." Denn auch Diakonie und Kirche seien eng mit der Wirtschaft verbunden. Auch bei ihnen gehe es um Wirtschaftlichkeit. Es käme gerade jetzt darauf an, "das Herz zu öffnen und auf die Fragen zu hören." Darauf wies auch die Verwaltungsratsvorsitzende der Diakonie Ruhr-Hellweg, Superintendentin Annette Muhr-Nelson aus Unna, hin. "Diakonie heißt: Man kann mit Krisen leben", betonte sie. Man müsse den Menschen jetzt "die Hoffnung der Bibel vermitteln". Arnsbergs Bürgermeister Hans-Jochen Vogel kam direkt aus Brüssel zum Frühjahrsempfang. "Wir werden auf harte Zeiten eingeschworen", betonte auch er. Am Beispiel seiner Stadt zeigte er auf, dass man nun dringend nach Gegenkräften Ausschau halten müsse. Gelungen sei dies bereits mit den neuen Weiterbildungsgutscheinen, die es von der Stadt Arnsberg neuerdings für Menschen in Kurzarbeit gibt. Künftiges Augenmerk müsse man auf das Potenzial der Menschen richten, das er vor allem bei Eltern mit Kindern, bei den Älteren sowie bei den Migranten sieht. Dass sich die Diakonie Ruhr-Hellweg mit großer Kontinuität für die Menschen und ihre Probleme engagiert, verdeutlichte die anschließende Ehrung langjähriger Mitarbeiter. Die mit Abstand meisten Dienstjahre warf Johannes Schäfer selbst in die Waagschale. Vor 35 Jahren sei er "für ein paar Jahre" aus Köln ins Sauerland gekommen, erinnerte Annette Muhr-Nelson. Inzwischen ist das, worin er so viel "Treue, Engagement und Herzblut" investiert habe nach eigenen Worten "der schönste Job des Lebens". Diakonie