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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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19. März 2009

Alltagshandeln statt Sonntagsreden

Kirchenkreis eröffnet Aktion "glaubwürdig wirtschaften"   BERGKAMEN.     "In Bergkamen ist der Papiertiger-Preis eine begehrte Auszeichnung geworden, denn insgesamt wird jetzt 40% weniger Papier verbraucht. Und der Neubau eines Kamener-Fahrradkreuzes ist nötig geworden, weil der Fahrradverkehr um 500% gestiegen ist." Solche Zukunftsmusik war in den aktuellen Nachrichten von 2020 zu hören, mit denen der experimentelle Gottesdienst „"Zukunft einkaufen" in der Bergkamener Friedenskirche schloss. Er eröffnete die Aktion "Glaubwürdig wirtschaften in Kirchen", bei der der Kirchenkreis Unna als Testregion dabei ist. "Nicht die schöne Sonntagsrede, sondern ganz praktisches Alltagshandeln ist jetzt dran",  betonte Superintendentin Annette Muhr-Nelson angesichts der ökologischen Situation. Bei solchem Handeln wollen die Kirchen als Bewirtschafterinnen von Gebäuden, große Verbraucherinnen von Energie jetzt vorangehen. "Kirche ist ein großer Verbraucher, wir haben ein Beschaffungsvolumen in Milliardenhöhe",  hob Gesamtprojektleiter Hans-Jürgen Hörner hervor, "wir müssen es aber organisieren, unsere Marktmacht zu bündeln und ökofair einzusetzen." Im Kirchenkreis Unna gibt es bereits viele Bemühungen in diese Richtung: Die Oase Stentrop bezieht möglichst Lebensmittel aus der Region, in Oberaden wird Solarstrom auf dem Kirchendach gewonnen, die Bergkamener Friedenskirchengemeinde verwendet Bio-Saft und Oblaten für das Abendmahl. Doch der kreiskirchliche Beauftragte für Schöpfungsverantwortung, Paul-Egon Siebel, sieht die meisten kirchlichen Möglichkeiten für ein zukunftsfähiges Wirtschaften noch ungenutzt: "Wenn unsere Kirchenkreisdruckerei nur Recyclingpapier verwenden würde, könnte jährlich ein riesiger Laster voller Bäume eingespart werden, dazu soviel Frischwasser wie eine Kleinstadt morgens zum Duschen braucht." Siebel hat in den vergangenen Wochen die Einsparpotenziale im Kreiskirchenamt untersucht. Alle Akteure hoffen, dass möglichst viele Kirchengemeinden und andere Institutionen sich der Aktion anschließen. Informationen gibt es im Internet unter www.zukunft-einkaufen.de Eine Präsentation zu diesem Thema können Sie hier herunterladen.... Gudrun Mawick