Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

Zurück zur Seite

Archiv

19. März 2009

Alltagshandeln statt Sonntagsreden

Kirchenkreis eröffnet Aktion "glaubwürdig wirtschaften"   BERGKAMEN.     "In Bergkamen ist der Papiertiger-Preis eine begehrte Auszeichnung geworden, denn insgesamt wird jetzt 40% weniger Papier verbraucht. Und der Neubau eines Kamener-Fahrradkreuzes ist nötig geworden, weil der Fahrradverkehr um 500% gestiegen ist." Solche Zukunftsmusik war in den aktuellen Nachrichten von 2020 zu hören, mit denen der experimentelle Gottesdienst „"Zukunft einkaufen" in der Bergkamener Friedenskirche schloss. Er eröffnete die Aktion "Glaubwürdig wirtschaften in Kirchen", bei der der Kirchenkreis Unna als Testregion dabei ist. "Nicht die schöne Sonntagsrede, sondern ganz praktisches Alltagshandeln ist jetzt dran",  betonte Superintendentin Annette Muhr-Nelson angesichts der ökologischen Situation. Bei solchem Handeln wollen die Kirchen als Bewirtschafterinnen von Gebäuden, große Verbraucherinnen von Energie jetzt vorangehen. "Kirche ist ein großer Verbraucher, wir haben ein Beschaffungsvolumen in Milliardenhöhe",  hob Gesamtprojektleiter Hans-Jürgen Hörner hervor, "wir müssen es aber organisieren, unsere Marktmacht zu bündeln und ökofair einzusetzen." Im Kirchenkreis Unna gibt es bereits viele Bemühungen in diese Richtung: Die Oase Stentrop bezieht möglichst Lebensmittel aus der Region, in Oberaden wird Solarstrom auf dem Kirchendach gewonnen, die Bergkamener Friedenskirchengemeinde verwendet Bio-Saft und Oblaten für das Abendmahl. Doch der kreiskirchliche Beauftragte für Schöpfungsverantwortung, Paul-Egon Siebel, sieht die meisten kirchlichen Möglichkeiten für ein zukunftsfähiges Wirtschaften noch ungenutzt: "Wenn unsere Kirchenkreisdruckerei nur Recyclingpapier verwenden würde, könnte jährlich ein riesiger Laster voller Bäume eingespart werden, dazu soviel Frischwasser wie eine Kleinstadt morgens zum Duschen braucht." Siebel hat in den vergangenen Wochen die Einsparpotenziale im Kreiskirchenamt untersucht. Alle Akteure hoffen, dass möglichst viele Kirchengemeinden und andere Institutionen sich der Aktion anschließen. Informationen gibt es im Internet unter www.zukunft-einkaufen.de Eine Präsentation zu diesem Thema können Sie hier herunterladen.... Gudrun Mawick