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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

19. März 2009

Alltagshandeln statt Sonntagsreden

Kirchenkreis eröffnet Aktion "glaubwürdig wirtschaften"   BERGKAMEN.     "In Bergkamen ist der Papiertiger-Preis eine begehrte Auszeichnung geworden, denn insgesamt wird jetzt 40% weniger Papier verbraucht. Und der Neubau eines Kamener-Fahrradkreuzes ist nötig geworden, weil der Fahrradverkehr um 500% gestiegen ist." Solche Zukunftsmusik war in den aktuellen Nachrichten von 2020 zu hören, mit denen der experimentelle Gottesdienst „"Zukunft einkaufen" in der Bergkamener Friedenskirche schloss. Er eröffnete die Aktion "Glaubwürdig wirtschaften in Kirchen", bei der der Kirchenkreis Unna als Testregion dabei ist. "Nicht die schöne Sonntagsrede, sondern ganz praktisches Alltagshandeln ist jetzt dran",  betonte Superintendentin Annette Muhr-Nelson angesichts der ökologischen Situation. Bei solchem Handeln wollen die Kirchen als Bewirtschafterinnen von Gebäuden, große Verbraucherinnen von Energie jetzt vorangehen. "Kirche ist ein großer Verbraucher, wir haben ein Beschaffungsvolumen in Milliardenhöhe",  hob Gesamtprojektleiter Hans-Jürgen Hörner hervor, "wir müssen es aber organisieren, unsere Marktmacht zu bündeln und ökofair einzusetzen." Im Kirchenkreis Unna gibt es bereits viele Bemühungen in diese Richtung: Die Oase Stentrop bezieht möglichst Lebensmittel aus der Region, in Oberaden wird Solarstrom auf dem Kirchendach gewonnen, die Bergkamener Friedenskirchengemeinde verwendet Bio-Saft und Oblaten für das Abendmahl. Doch der kreiskirchliche Beauftragte für Schöpfungsverantwortung, Paul-Egon Siebel, sieht die meisten kirchlichen Möglichkeiten für ein zukunftsfähiges Wirtschaften noch ungenutzt: "Wenn unsere Kirchenkreisdruckerei nur Recyclingpapier verwenden würde, könnte jährlich ein riesiger Laster voller Bäume eingespart werden, dazu soviel Frischwasser wie eine Kleinstadt morgens zum Duschen braucht." Siebel hat in den vergangenen Wochen die Einsparpotenziale im Kreiskirchenamt untersucht. Alle Akteure hoffen, dass möglichst viele Kirchengemeinden und andere Institutionen sich der Aktion anschließen. Informationen gibt es im Internet unter www.zukunft-einkaufen.de Eine Präsentation zu diesem Thema können Sie hier herunterladen.... Gudrun Mawick