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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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29. Januar 2009

Weltgebetstag 2009: Aus der Vielfalt heraus eins werden

Ökumen. Studientag zum Weltgebetstag
im Holzwickeder Alois-Gemmeke-Haus HOLZWICKEDE.   Frauen aus Papua-Neuguinea, dem "Land der Überraschungen" im Südpazifik, haben die Gottesdienstordnung, die Liturgie für den diesjährigen Weltgebetstag geschrieben. Zur inhaltlichen Vorbereitung des ökumenisch gefeierten Weltgebetstages trafen sich jetzt mehr als 130 Frauen im Holzwickeder Alois-Gemmeke-Haus. Unterschiede überwinden und zusammenfinden, gemeinsam handeln, miteinander kommunizieren und miteinander beten - Grundlagen dazu liefert der schon traditionell weltweit in über 170 Ländern am ersten Freitag im März gefeierte Weltgebetstag. In jedem Jahr werden die Texte und Gebete von Frauen eines anderen Landes erarbeitet. Das Weltgebetstagssymbol bringt dies zum Ausdruck: Aus vier Himmelsrichtungen kommen Menschen im Gebet zusammen, knieend bilden sie ein Kreuz und sind weltweit miteinander verbunden. Am Freitag, dem 6. März, wird dieser Weltgebetstag zum 60. Mal auch in allen Kirchengemeinden in Deutschland begangen. Seinerzeit hatten Frauen in den USA sich für die Versorgung der Not leidenden Deutschen mittels "Care-Paketen" vooler Lebensmittel stark gemacht, erinnert Annemarie Hübbe, Bezirksverbandsvorsitzende der Frauenhilfegruppen im Kirchenkreis Unna. Margret Stiftel berichtete in einem Vortrag von ihren Eindrücken von Papua-Neuguinea, dem mehr als 600 Inseln umfassenden Staat rund 160 km nördlich von Australien. Das Land kennt mehr als 800 Sprachen und fast genau so vielen Ethnien, die zum Teil in sehr schwer zugänglichen Regionen leben. Ein Staat mit einer konstitutionellen Monarchie (die britische Königin ist das Staatsoberhaupt) und einer weit verbreiteten Korruption. Einen Teil der Reise habe man sicherheitshalber mit Bodyguards gemacht, erzählt Margret Stiftel. Die kulturelle Vielfalt des weltweit drittgrößten Inselstaats berge viel Konfliktpotential und soziale Probleme. Vor allem in den größeren Städten steige die Kriminalität spürbar an. Dazu lebten viele Frauen tagtäglich mit der familiären Gewalt, die ihnen von den dominierenden Männern als "eheliches Recht" zugemutet wird. Dabei sichern Frauen mit ihrer Arbeit oft das tägliche Überleben der Familien. Zu all diesen Eindrücken will der Weltgebetstag über das gemeinsame Beten zum gemeinsamen Handeln einen Weg weisen.  Tonino Nisipeanu