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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

20. Januar 2009

Bodelschwinghhaus in Unna-Massen wird zum 31.12.2009 geschlossen

Nach ausführlichen Beratungen hat der Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Unna in seiner Sitzung am 19.1. beschlossen, die Arbeit des kirchlich-diakonischen Dienstes für Integration (KiDInUM) in Unna-Massen zum 31.12.2009 einzustellen. Die Landesregierung hatte entschieden, die Landesstelle zum 30.6.2009 zu schließen. Daraufhin kündigten die landeskirchlichen Mittelgeber an, ihre Zahlungen für den KiDInUM vertragsgemäß bis zum 31.12.2009 fortzuführen, sie danach jedoch einzustellen.
Eine Weiterführung des kirchlich-diakonischen Dienstes über den 31.12.2009 hinaus erschien dem Leitungsgremium des Kirchenkreises nicht vertretbar gegenüber den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden am Bodelschwinghhaus. "Wir bedauern es sehr, dass wir als Kirchenkreis allein nicht in der Lage sind, diese Arbeit fortzusetzen", erklärt Superintendentin Annette Muhr-Nelson. "Doch damit würden falsche Erwartungen geweckt, die wir auf Dauer nicht einlösen können."
In den zwölf Monaten bis zur Schließung des kirchlich-diakonischen Dienstes sollen allen Mitarbeitenden neue Arbeitsstellen im kirchlich-diakonischen Bereich angeboten werden. Die Gemeindearbeit mit Gottesdiensten, Kreisen und deutsch-russischem Chor, soll ab 2010 durch Pastorin Susanne Voigt an einem anderen Ort weitergeführt werden. Dazu werden demnächst Gespräche mit der evangelischen Kirchengemeinde Massen geführt. Auch eine Mitnutzung der Räume der katholischen Kirchengemeinde ist im Horizont der Überlegungen. Die kirchliche Versorgung der evangelischen Bewohner des Stadtteils bleibt sichergestellt durch die Kirchengemeinde Unna-Massen.
"Auch wenn wir das Bodelschwinghhaus aufgeben müssen, werden wir weiterhin unsere Verantwortung für die Seelsorge an Spätaussiedlern wahrnehmen," betont die Superintendentin. „ Die Zeit und die Geldmittel, die uns bis zur Schließung bleiben, wollen wir nutzen, um ein neues Konzept dafür zu erarbeiten." Die Arbeit des KiDInUM wurde von den diakonischen Werken Westfalen und Rheinland und den beiden großen evangelischen Landeskirchen, der evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) finanziert. In ihrer Sitzung im Dezember 2008 hatten alle Mittelgeber übereinstimmend erklärt, über 2009 hinaus keine Zahlungen mehr zu leisten.
Dem Kirchenkreis Unna gehört das Bodelschwinghhaus in der Buderusstraße. Der Kreissynodalvorstand ist das von der Kreissynode gewählte Leitungsgremium des Kirchenkreises und tagt einmal monatlich.