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Ev. Kirche Billmerich - Am 6. März 1934 wurde die Kirche eingeweiht, gebaut von Arbeitslosen und Bauern, die sich für ihre eigene Dorfkirche einsetzten. So ist mitten in dem Dorf neben Kindertagesstätte und Gemeindehaus ein evangelisches Zentrum entstanden. Seit 2012 wächst um die Radfahr-Kirche ein Bibelgarten, der neue Zugänge zum Glauben eröfffnet. Öffnungszeiten: Mo.- bis Sa.: 10 bis 14 Uhr- Mittagsgebet um 12 uhr, Do.: von 8 bis 12.30 und 14.30 bis 19 Uhr. (Gebetszeiten um 8, 12 und 18 Uhr. Anschrift: Holzwickeder Str. 2, 59427 Unna

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Archiv

23. Dezember 2008

"Gebt der Erinnerung Namen!"

"Stolpersteine" - auch in Unna UNNA.  Kamen erhielt schon vor einigen Monaten "Stolpersteine" vor die Wohnhäuser ehemaliger jüdischer Mitbürger. In Fröndenberg half ein Arbeitskreis um Pfarrer Achim Heckel, derartige Spuren zu sichern und in Form von Stolpersteinen der Nachwelt zu erhalten. Bundesweit verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig solche von ihm entworfene Metall-Gedenk-Steine ins lokale Pflaster. In Unna ist Demnig dieser Tage zum zweiten Mal aktiv. Am Markt Nr. 7 erinnern nun drei Stolpersteine an die Familie Marx und vier an die die Familie Wolff, am Nordring Nr. 12 an den beliebten Arzt Dr. Max Mond und seine Familie. die sämtlich Opfer der KZ-Diktatur wurden. "Gebt der Erinnerung Namen", hatte der bekannte jüdisch-amerikanische Historiker Saul Friedländer gefordert, als er mit dem "Geschwister-Scholl"-Preis ausgezeichnet wurde. Schülerinnen der gleichnamigen Unnaer .Schule verlasen mit ihrem Religions- und Deutschlehrer Edzard Krückeberg während Demnigs Arbeit auf dem Markt-Pflaster Auszüge der bemerkenswerten Friedländer-Rede: "Könnte man sich nicht vorstellen, dass in Zukunft Kinder, die vor einem solchen Mahnmal innehielten, sich nicht nur nach den Toten und dem 'Warum?' erkundigten, sondern auch danach fragten, ob es Deutsche gab, die versuchten zu helfen, zu opponieren, Widerstand zu leisten?" Im Mai 2009 sollen weitere Stolpersteine an Markt Nr. 10 gesetzt werden, wo einst das Schuhgeschäft Löhnberg "arisiert" wurde. Stadtarchivar Thomas Wardenga (02303/103727) bittet die Bürger, Erinnerungen an die Familie Löhnberg zur Verfügung zu stellen. Seine zweite Bitte: jeder Stolperstein erzeugt Kosten von 95 Euro und die sollen weiterhin als Bürgerengagement gespendet werden.Ulrich Knies