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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

16. Dezember 2008

Bodelschwinghhaus in Massen: "Wir machen vorerst weiter!"

Initiative fordert: Erhalt des Ev. Bodelschwinghhauses in Unna-Massen    
UNNA-MASSEN. Mit der angekündigten Schließung der ehemaligen Landesstelle (jetzt "Kompetenzzentrum für Integration" in Unna-Massen zum 30. Juni 2009 ist auch das Evangelische Gemeindezentrum Bodelschwinghhaus in Unna-Massen von der Schließung bedroht. Davon wären 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchlich-Diakonischen Dienstes für Integration Unna-Massen (KiDInUM), der seinen Sitz im Bodelschwinghhaus hat, betroffen. Das bestätigte jetzt Helge Hohmann, Pfarrer für Zuwanderung des Kirchenkreises Unna. "Wir machen aber vorerst weiter!", setzt er seine Hoffnung darauf, dass die Landeskirchen Rheinland und Westfalen anders handeln werden als die Landesregierung. "Es geht ja hier nicht nur um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern um viele Menschen, die in der Gemeinde eine Heimat gefunden haben", macht der Seelsorger deutlich. Auch der Kreissynodalvorstand, so Hohmann, treffe im Januar hierzu eine Entscheidung.   Die bisherige vorrangige Aufgabe des Kirchlich-Diakonischen Dienstes war die Begleitung der Zuwandernden in der ehemaligen Landesstelle. Seit Bestehen der Landesstelle hat sich das Bodelschwinghhaus aber zu einem "Ort der interkulturellen Begegnung" zwischen hiesigen Zugewanderten und Einheimischen entwickelt und ist als Anlaufstelle für die Beratung und seelsorglichen Begleitung der Aussiedler/innen und jüdischen Zugewanderten, die in Unna wohnen, nicht mehr wegzudenken. Auch ohne die Landesstelle als ein bisher großer Arbeitsbereich, hätte man weiterhin genügend "Bedarf": Ob Gottesdienst, Beratungsstelle, die Frauenhilfe, der Chor "Kalinka", die Kinderbetreuung oder Krabbelgruppen. So unterstütze die Kleiderkammer (siehe Foto) des Bodelschwinghhauses jährlich hunderte Menschen aus dem direkten Umfeld. Auch die Jugendlichen würden mit dem Jugendtreff einen wichtigen Ort verlieren, an dem sie sich treffen und Unterstützung erhalten können.   "Die vielen Ehrenamtlichen aus Unna, insbesondere aus dem Ortsteil Massen-Nord, die über Jahrzehnte für die Zugewanderten im Bodelschwinghhaus da waren, würden mit der Schließung des Bodelschwinghhauses ein zentrales Stück Heimat verlieren", sagt Johannes Sundermann. Er ist Sprecher einer Initiative, die sich für den Erhalt der Arbeit im Bodelschwinghhaus einsetzt. Diese sammelt derzeit Unterschriften von Unterstützern, die die Verantwortlichen der Evangelischen Kirche auffordern: "Tun Sie alles, um das Bodelschwinghhaus zu erhalten! Lassen Sie nicht zu, dass ein bedeutender Anteil der Unnaer Bevölkerung seinen sozialen Mittelpunkt und eine wichtige Anlaufstelle verliert! Suchen Sie nach Möglichkeiten, das Gemeindezentrum auch nach der Schließung der ehemaligen Landesstelle als Ort der interkulturellen Begegnung zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und in Deutschland Geborenen zu erhalten!"Tonino Nisipeanu