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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

04. Dezember 2008

CD-Erlös für Orgel

Musik von Kirchenorgel und Keyboard   HOLZWICKEDE.   Zu diesem Advent ist eine CD mit Musik von Kirchenorgel und Keyboard erschienen: Die Holzwickeder Kirchenmusikerin Marianne Nagel (Orgel) und der Villigster Kirchenmusikdirektor Matthias Nagel (Keyboard) haben unter dem Titel "Zwei Tasteninstrumente im Dialog" die Platte eingespielt. Dabei ergänzen sich die Klangwelten der beiden Instrumente harmonisch. "Die romantische Holzwickeder Orgel ist eine wunderbare Basis für die vielfältigen Keyboard-Klänge", betont Marianne Nagel. "Die Kunst des Keyboardspiels besteht in der richtigen Wahl aus über 1000 Sounds auf Knopfdruck, da haben wir oft lange herumprobiert", ergänzt Ehemann Matthias. Dabei bieten die Nagels mit eigenen Arrangements verschiedener Klassiker eine große Stilvielfalt: Vom groovig unterlegten Choralvorspiel von Johann Sebastian Bach bis hin zu Pop-Klassikern wie "My way" oder "What a wonderful world". Die Gemeinde in Holzwickede hat diese ungewöhnliche Instrumentenkombinaten schon in der "Nacht der offenen Kirchen" gehört. "Es war jedes Mal eine besondere Spannung in der Kirche zu spüren", erinnert sich Matthias Nagel, "daraufhin wurden wir immer wieder angesprochen, ob es so etwas nicht auch auf CD gäbe." So wurde zusammen mit Toningenieur Michael Schulte aus dem evangelischen Medienhaus die Scheibe eingespielt. "Eine solche Aufnahme gibt es bisher nicht", weiß Marianne Nagel. Die CD ist nun für 15 Euro auch im Gemeindebüro der Kirchengemeinde Holzwickedeund Opherdicke erhältlich. Was über die Deckung der Produktionskosten hinaus hereinkommt, wird für die Renovierung der maroden Klassmeier-Orgel von 1910 verwandt. Deren romantischer Klang wurde durch Renovierungen in den fünfziger Jahren barockisiert. Neben den technisch notwendigen Erneuerungen soll nun auch das ursprüngliche Klangbild wieder hergestellt werden. Nebenbei wird mit dieser Platte auch ein Beitrag zum Frieden zwischen Kirchenorgel und Keyboard geleistet. Denn oft finden die Anhänger eines der beiden Instrumente das je andere im Gottesdienst langweilig oder unpassend. Hier wirken sich die verschiedenen Möglichkeiten der beiden Tasteninstrumente bereichernd für ein größeres Klangspektrum aus. "Die Einspielung der Nagels, die sie ehrenamtlich gemacht haben, ist ein wunderbares Engagement für die dringend erforderliche Erneuerung unserer Orgel. Ich bin zuversichtlich, dass wir die notwendigen 170.000 bis 200.000 Euro zusammenkriegen", hofft Gemeindepfarrer Michael Niggebaum. "Denn ich merke, dass die Orgelrenovierung Sache der ganzen Gemeinde ist." Gudrun Mawick