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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

04. Dezember 2008

Impulse und christliche Orientierungshilfe

 Wirtschaftsgilde: Vortrag in Unna
UNNA.  "Unternehmergeist - Weltgestaltung - Verantwortungsbereitschaft" -unter diesem Motto stand jetzt ein Vortrag von Prof. Dr. Traugott Jähnichen, der sich mit der Unternehmerdenkschrift der Evangelischen Kirche Deutschlands befasste. Eingeladen zu dieser Veranstaltung im Haus der Kirche in Unna hatte die "irtschaftsgilde e.V",die sich damit erstmals auch in Westfalen einer breiteren Öffentlichkeit präsentierte. Die "Wirtschaftsgilde" ist ein evangelischer Arbeitskreis für Wirtschaftsethik und Sozialgestaltung In einer Zeit zunehmender Orientierungslosigkeit ist es "Anliegen der Wirtschaftsgilde, Menschen, die Verantwortung in Wirtschaft und Gesellschaft tragen, miteinander ins Gespräch zu bringen und ihnen aus dem Geist der christlichen Ethik Impulse und Orientierungshilfe für ihr Handeln zu geben", betonte Prof. Dr. Dieter Stammler von der Regionalgruppe Rheinland-Westfalen. Traugott Jähnichen, Inhaber des Lehrstuhls Christliche Gesellschaftslehre in Bochum, der zugleich Theologie und Wirtschaftswissenschaften studiert hat, machte deutlich, dass die Unternehmer-Denkschrift auf breite wie auch kontroverse Resonanz gestoßen sei. Von einem "Frieden mit dem Kapital" könne man angesichts des sich innerkirchlich entwickelnden Protestes, der darin gipfelte, die Denkschrift zurückzuziehen, also nicht unbedingt sprechen. Jähnichen stellte in seinem Abriss noch einmal Anliegen und Positionen der Denkschrift im Detail vor. Einige der in der Schrift vorgestellten Perspektiven hätten sich mit der aktuellen Finanzkrise in der Realität negativ bestätigt. "Transparenz, Aufsicht und Regulierungsvorschriften fehlen", so der Professor. Ein "heißgewordener Kreislauf" habe zum Dominoeffekt bei Banken geführt. Bezieher hoher Gehälter müssten nun bereit sein, dies vor den Mitarbeitern zu legitimieren, ging Jähnichen auch auf "Managergehälter" ein, deren Höhe allgemein als "völlig unangemessen bewertet" werden. Der aus dem Blick geratene Begriff des "ehrbaren Kaufmanns" erfordere ökonomisches Handeln in hoher Qualität zum Nutzen aller. Tonino Nisipeanu