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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

22. November 2008

Sozialpolitischer Buß- und Bettag: Ungerechtes Schulsystem

Zu einem "sozialpolitischen Buß- und Bettag" lud der Sozialausschuss des Kirchenkreises erstmals in das Haus der Kirche ein. Die mit 80 Personen gut besuchte Podiumsdiskussion stand unter der Überschrift "Müssen arme Kinder dumm bleiben?". Superintendentin Annette Muhr-Nelson umriss eingangs die Zusammenhänge zwischen der sozialen Herkunft und den Chancen auf eine gute Ausbildung von Kindern und Jugendlichen: "Akademiker- und Beamtenkinder haben in Deutschland eine viermal höhere Chance, das Gymnasium zu besuchen als Arbeiterkinder."
Die Schulrätin für den Kreis Unna, Margot Berten, forderte eine Verlängerung der Grundschulzeit. Auch müsse mehr für die Kinder in ihren ersten vier Lebensjahren mehr getan werden: "Man schafft sonst das Aufholen nicht mehr", so die Pädagogin. Grundschulleiter Matthias Landsberg trat für eine engere Verzahnung von Kindergarten und Grundschule sowie die Beteiligung der Eltern in den Institutionen ein. SPD- Landtagsabgeordneter Wolfram Kuschke forderte, dass eine erweiterte schulische Förderung von Kindern nicht gegen die Verantwortung der Elternhäuser ausgespielt werden dürfe. Einig waren alle Podiumsteilnehmer, dass das bisherige dreigliedrige Schulsystem abgeschafft werden müsse und dass Alternativen in einem sachlichen Klima zu diskutieren seien.
Auch das Publikum beteiligte sich lebhaft. Am Ende des Abends hatte WDR-Moderator Michael Brocker Mühe, noch alle Fragen und Beiträge laut werden und durch das Podium beantworten zu lassen.
Die Veranstaltung stand im Kontext des Jahresthemas 2008 "Gerechtigkeit" des Kirchenkreises Unna.
  • Vortrag "Sollen arme Kinder dumm bleiben?" von Prof. Dr. Hans-Martin Lübking, bearbeitet und vorgetragen von Superintendentin Annette Muhr-Nelson.
  • Fernsehbeitrag WDR-Lokalzeit zum Buß- und Bettag in Unna