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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

05. November 2008

"Lasst uns nicht hängen" - EKvW-Kampagne gegen Kinderarmut in Kamen angekommen

KAMEN.  Gemeindepfarrer Herbert Ritter aus Kamen-Heeren und Kamens Bürgermeister Hermann Hupe machen gemeinsame Sache. Die Kampagne der westfälischen Landeskirche "Lasst uns nicht hängen!" gegen die wachsende Kinderarmut überzeugte den Kamener Spitzenpolitiker derart, dass er die vierteljährlich tagende "Stadtkonferenz" zum Forum für die vom Villigster "Kindergipfel" ausgehenden Ziele ummünzte. Über hundert Gäste aus Kamener Einrichtungen drängten im Konferenzraum der Stadthalle -  die Zielorientierung, das gemeinsame Anliegen beherrschten alle. Zwei weitere Kirchen-Vertreter prägten neben Ritter und Hupe die gelungene Auftaktveranstaltung: Landesjugendpfarrer Udo Bußmann referierte eindrucksvoll zu "Kinderarmut -  Dagegen stellen wir uns auf!" Und Superintendentin Annette Muhr-Nelson, über den eigenen Kirchenkreis-Sozialausschuss derzeit eng am Thema arbeitend, beleuchtete in einem größeren Diskussionsbeitrag das Verkümmern von Selbstbewusstsein bei jungen Menschen, die als Kleinkinder nicht ihre Fähigkeiten beim Lernen eines Instruments oder einer Sportart entwickeln konnten: "Eine Pflanze in einem schattigen Hof, die kann nicht blühen". Bußmann: "Wir wollen die Ganztagsschule für die Klassen 1 bis 10 mit warmer Mittagsmahlzeit -  und das möglichst in einer Schule für alle".  Die Kirchen sollten sich die Selbstverpflichtung auferlegen, auf jeder Freizeit ein Fünftel Freiplätze zur Verfügung zu stellen. Ritter: es gehe nicht nur um Materielles, sondern um die "Würde des Menschen". Die Aufbruchstimmung in Kamen erinnerte an die guten Impulse, die vor zehn Jahren die Agenda-21-Bewegung allerorten setzte. Jetzt werden in vier "Säulen" bis zur Sommerpause 2009 Ergebnisse angestrebt, die Kamens benachteiligten Kindern schon bald helfen sollen. Schwerpunkte sind jetzt Bildung, Jugend- und Familienhilfe, Behörden sowie "Förderer". Den Anfang setzte die Stadt Kamen jedoch sogleich selbst: ein Sondertopf von 20.000 bis 25000 Euro ermöglicht die Realisierung von Kinder bezogenen Projekten, die in den nächsten Wochen ausgedacht und beschlossen werden. Udo Bußmann hofft, dass bis 2009, wenn der nächste "Kindergipfel" in Villigst ansteht, jede zweite Stadt in NRW durch besondere Anstrengungen hervortritt. "Auf dieser Landkarte ist Kamen jetzt schon verzeichnet". Ulrich Knies