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Friedenskirche Unna-Massen Die Kirche wurde nach Grundsteinlegung am 28. Juni 1953 und tatkräftiger Mithilfe während der Bauzeit am 1. Advent 1955 eingeweiht. Im Jahr 2013 wurde eine durch einen Raumteiler geschützte Gedenkkapelle eingerichtet und ein Durchgang zum Gemeindehaus errichtet. An der Wand neben dem Altarraum zeigt ein Putzschnitt den „Sinkenden Petrus“. Die Orgel ist eine Steinmann-Orgel von 1978 . Drei Glocken rufen die Gemeinde zum Gebet und Gottesdienst. Sie tragen die Aufschriften: „Er ist unser Friede“, „Land, Land, Land höre des Herrn Wort!“ und „Ehre sein Gott in der Höhe“ .

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Archiv

13. August 2008

Gold für Menschenrechte

Amnesty Unna informiert in der Stadtkirche über China UNNA. "Wir sind keine Spiele-Verderber", schickt Claus Palm von der Unnaer amnesty-Gruppe voraus. "Und zum Boykott der Olympischen Spiele hat unsere Organisation auch nicht aufgerufen". Amnesty International ist in 150 Ländern der Welt mit zwei Millionen Mitgliedern aktiv, davon mit 150000 allein in Deutschland. Seit 1968 beteiligt sich auch eine Gruppe in Unna, die sich monatlich in der Wasserstrasse 13 trifft. Ihr Arbeitsschwerpunkt: Süd-Ost-Asien. Da kam die Einladung der "Offenen Stadtkirche" passend, über China zu berichten: neben dem Glanz und Enthusiasmus rund um Olympia habe das Land derzeit Hunderttausende in "Administrativhaft" genommen, um sie "umzuerziehen". Etwa 8000 Hinrichtungen ermittle man jährlich. Thomas Backs demonstrierte an Fall-Beispielen, wie trotz zwischenzeitlicher Aufnahme der Menschenrechte in die chinesische Verfassung (2004) die Polizei des Landes freie Hand behält, ohne Prozesse Missliebige festzusetzen und auch zu foltern. So etwa Ye Guozhu, der sich gegen den Abriss seiner Wohnung und seines Restaurants zugunsten der Olympia-Planung in Peking mit legalen Mitteln wehrte. In der laufenden Kampagne "Gold für Menschenrechte" wollen die amnesty-Mitarbeiter im wörtlichen Sinne die "Kehrseite der Medaille" demonstrieren. Die Spiele hätten das Ausmaß an Menschenrechtsverletzungen eher ausgeweitet, so ihre Eindrücke. Die chinesische Botschaft in Berlin sei nicht einmal bereit gewesen, die über 100.000 Unterschriften deutscher Kampagne-Unterstützer entgegenzunehmen. 30.000 Polizisten seien derzeit allein dafür abgestellt, das Internet zu kontrollieren. Yahoo habe auf traurige Weise mit der chinesischen Führung kollaboriert, indem es den Standort jenes PC ermittelte und preisgab, auf dem der 42jährige Journalist Shi Tao angeblich "Weitergabe von Staatsgeheimnissen" betrieben habe: 12 Jahre Haft lautete die Antwort der chinesischen Behörden. Ulrich Knies