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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

04. August 2008

"Jona"-Unterrichts-Buch

UNruhestand:
Pensionierter Schulpfarrer Hans Freudenberg publiziert Jona-Buch
KIRCHENKREIS UNNA.  Heute beliebter Vorname - "Jona(s)". War das nicht der aus dem Wal-Bauch?, erinnern sich auch weniger Bibelfeste bei der Suche nach dem historischen Vorbild. Jona, der sich einer religiösen Berufung durch Flucht entzog und auf wundersame Weise im Meer überlebt: immer wieder auch Motiv in der Kunstgeschichte. Oder auch Namensgeber für kirchliche Einrichtungen, wie beim "Jona-Haus" in der Gartenvorstadt Unna, wo der berühmte heimische Glaskünstler Wilhelm Buschulte den alttestamentlichen Propheten im Süd-Fenster weiterleben lässt. Hans Baron hat in der Hemmerder Kirche einen Tauf- und Osterleuchter mit der Plastik des geretteten Jona gestaltet. Hans Freudenberg, als temperamentvoller Schulpfarrer vielen Unnaern ein Begriff, nutzte seine Pensionierung aktiv jetzt ein besonderes Schul-Buch zur Jona-Geschichte herauszubringen: "Jona kreativ. 20 Zugänge für Schule und Gemeinde". Lehrer und andere Multiplikatoren der Jugendarbeit erhalten Ideen und Materialien, wie das besondere Thema "voller unausrottbarer Hoffnung" (Freudenberg) kind- und jugendgemäß vermittelt werden kann - bis hin zu einem "Jona-Aktionstag", wie ihn vier Unnaer Grundschulen zusammen mit der Jugendkunstschule und einem "Wal auf Rollen" mit 200 Schülern und zehn Stationen vor einiger Zeit erfolgreich erprobten. Im Unterricht ist da einiges vorgearbeitet. Wie aktiv und bunt es in den Klassen zugehen kann, zeigt etwa das Teilthema "Jonas Flucht": fünf parallel arbeitende Tischgruppen gestalten dazu: Schreibwerkstatt -  Tonstudio ("Verklanglichen") - Textmalerei - Bildvergleich - Psalmwortkartei. Die Bußpredigt, die Jona der Bevölkerung von Ninive zu halten hat, könnte in der Kinder- und Jugendwelt von heute als Rede oder Leserbrief wieder aufleben: "Was muss in unserer Klasse anders werden?"  "Was finde ich in nicht in Ordnung in meiner Stadt?" Freudenberg sieht eine Parallele zwischen damaligem müde und zaghaft gewordenem Judentum und Zuständen in den heutigen christlichen Kirchen. Ohnehin sei der dreitägige Aufenthalt im Wal-Leib ein früher Hinweis auf den Messias, der nach drei Tagen auferstand. Jona sei das Symbol für "stets neu gebotene Chance". Praktiker aus der Unnaer Jugend- und Schularbeit, die Freudenbergs Werk in der Entstehungsphasen schon ausprobieren konnten, wie etwa an der Grilloschule, loben den handlungsorientierten Ansatz wie auch eine Art von Hilfestellung, die auch den Nicht-Theologen fundierte Impulse vermitteln ließen. Knu n Hans Freudenberg: Jona kreativ. 20 Zugänge für Schule und Gemeinde. Patmos-Verlag 2008. 88 S. und 4 Folien. 19.90 EuroUlrich Knies