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Stadtkirche Unna: Von welcher Seite man sich der Kreisstadt Unna auch nähert, immer hat man einen Blick auf das prägende Wahrzeichen der Stadt Unna - die Ev. Stadtkirche. Eine Kirche mitten in der Stadt, gleich neben dem Alten Markt. Eine gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit und Eleganz. Das dreijochige Langhaus wurde vermutlich nach 1322 errichtet, der Chor nach Weiheinschrift 1389 begonnen und 1396 vollendet. Der mächtige Westturm, der in das Mittelschiff einbezogen ist und in Mauerstärke aus der Westfront hervortritt, wurde 1407 bis 1467 erbaut. Der Turmhelm wurde mehrfach zerstört, er erhielt seine jetzige Gestalt 1863. Von 2018 bis 2022 wurde die Kirche aufwendig saniert.

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Archiv

20. Juni 2008

Mitreißender Gospel-Workshop

Helmut Jost macht Lust auf mehr   MASSEN.  "Zum Abschlusskonzert auf die Bühne mit Jeans und bunten T-Shirts". Eine ungewohnte Ansage für manch einen unter den 80 Gospel-Workshop-Teilnehmern, die erstmalig sich in dieser Branche von Kirchenmusik versuchten. Wenn Helmut Jost, der Siegerländer Musikwissenschaftler und Theologe, aufs Podest steigt, fällt einem Gérard Dépardieu ein, und wenn Jost in die Tasten greift, ist es nicht weit zu Konstantin Wecker. Und das alles gepaart mit höchster Musikalität und Vermittlungsgabe, mit Anschaulichkeit und Humor. "Schockt die Zuhörer - wie ein Föhn müsst Ihr über sie sausen!", nimmt er die Newcomer bei der Hand. "Ihr müsst so singen, wie Ihr wollt, dass das Publikum sich bewegt" , zeigt er den Teilnehmern zwischen elf und achtzig, vielleicht mit Kinder- oder Kirchenchor-Vorbildung, plastisch das Gospel-Spezifische auf. "Chorisches Atmen", das den Textfluß aufrecht erhalten soll, ist kaum noch gefragt  - Wortblöcke sollen herausgemeißelt werden. "Ihr seid Schnell-Lerner" und manch anderes Lobendes hatte Jost parat - schließlich wurden fast ein Dutzend Songs eingeübt. Jost ist in der Gospel-Welt kein Unbekannter. Er hat selbst Musicals zu religiösen Themen geschrieben, wie "Colour of Love" vor drei Jahren, in dem die Apartheid Südafrikas thematisiert ist. Eindrücklich, wie er die Mitteleuropäer von den richtigen Noten ("Melodien können wir ohnehin") wegholt zur Rhythmik und Textgestaltung. Manch einer legt Noten und Textblätter im Verlauf der beiden Massener Tage beiseite, um wie die schwarzen Gospel-Sänger zu agieren. Jedes Gospel hat sein eigenes Feld, vermittelt der Theologe Jost. Mal drückt es Zweifel, mal Freude aus, andere stehen für ein Gebet oder stellen ein "persönliches Gespräch" dar. Nach dem begeisternden Schlussauftritt im Massen-eigenen "Sonn-Takt" (sonntags 18 Uhr) will sich manch eine(r) der Songgruppe "Come on and sing" anschließen, die Sabine Eckelsbach im Massener Gemeindehaus wieder am 22. August anleitet. Teilnehmende KonfirmandInnen können ihre neue Sangeslust in einem von Christiane Main betreuten Gemeindeprojekt weiterleben lassen. Ulrich Knies