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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

29. Mai 2008

Andreas heißt der Neue

"Taubenschlag":  Jugendreferent Andreas Voss hat ein "offenes Ohr" für Jugendliche   UNNA-KÖNIGSBORN.   Sascha Mares (17) ist voll des Lobes über den "Taubenschlag", das evangelische Jugendzentrum der Königsborner Paul-Gerhardt-Gemeinde. Zum Tischtennis und Kickern ist er im Haus, und dazu gehört heute auch ein vertrauensvolles Gespräch über seine - offenbar freudige - Mitarbeit im Taubenschlag wie auch über die ablehnende Antwort auf ein Bewerbungsschreiben. Gesprächspartner: Andreas Voss (29 Jahre), seit Oktober neuer Jugendreferent der Gemeinde. Sascha hält ebenso wie seine Kumpel Marcel und Sven "den Neuen" auch für den Richtigen in der Jugendarbeit. Nach dem Weggang von Dietrich Schneider, dem letzten Sommer die "Offene Ganztagsschularbeit" des Kirchenkreises anvertraut wurde, war die Lücke nicht gering. Den "Nachteil" an Erfahrung und Theologie-Studium (Schneider ist ausgebildeter Diakon) macht Andreas Voss mit eigenen Schwerpunkten wett. Die beginnen mit der richtigen "Ansprache" an die Taubenschlag-Nutzer. Im Februar wagte Andreas Voss etwas Neues: in einer "Berufsbörse" stellten sich 10 Ausbildungslehrgänge von der Krankenpflege über die Feuerwehr bis zu Metallberufen im Taubenschlag vor. Im Herbst soll bereits die Neuauflage der Börse starten. In die benachbarte Grillo-Grundschule hält Voss engen Kontakt und bietet im Rahmen der OGGS, die der Kirchenkreis trägt, Arbeitsgemeinschaften in Schach und Holzbearbeitung an. Und mit dem "Offenen Ohr", der neuen Beratungsstunde vor den Jugendcafes (Di und Do 17 bis 21 Uhr), wird ein Baustein des vom angrenzenden Kindergarten "KinderArche" angestrebten neuen "Familienzentrum" vorbereitet. Rüdiger Pagenstecher, der Gemeindepfarrer, ist hochzufrieden mit seinem Neuen. Andreas Voss machte 1998 an der Peter-Weiss-Gesamtschule in Unna sein Abitur. Über Zivi- und Ausbildungszeit bei den Maltesern in Schwerte, Pädagogik-Studium an der KfH Münster gelangte er 2006 an die Agentur für Arbeit in Coesfeld als Reha-Vermittler. Mit seinem Hobby, dem (Renn-)Radfahren, verbindet Andreas Voss ein interessantes Sommerferien-Angebot für 12-17Jährige: eine Radtour am Dortmund-Ems-Kanal entlang Richtung Nordsee, danach einwöchiges Jugendcamp auf Norderney (299 Euro, noch einige Plätze frei). Jetzt läuft ein größeres Projekt im Hause an: Die Räume der oberen Etage werden in Eigenarbeit renoviert. Die "Stiftung der Familie Schabsky", die einst in Königsborn eine Schuhfabrik betrieb, hat dafür den finanziellen Grundstock gelegt (ebenso wie den im Hause so beliebten Fußball-Kicker, s. Photo). Von solchen Zuwendungen profitiert auch die benachbarte "Brücke", das Jugendzentrum der Christusgemeinde, mit dessen ganz frisch installierten Jugendreferentin Marta Swasina Andras Voss schon Kontakt aufgenommen hat. Beide Gemeinden werden in den nächsten Jahren zusammenwachsen.Ulrich Knies