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Die Hemmerder Kirche ist eine in Grünstein errichtete, einschiffige, kreuzförmige Anlage mit fünfseitigem Chor. Das Querhaus bildet dabei den ältesten Bestandteil. Es entstammt dem späten 12. Jahrhundert. Der heutige Chor wurde erst 1543 errichtet (diese Jahreszahl ist außen in Stein gehauen) und ersetzte die ürsprüngliche halbrunde Apsis. Das zweijochige Langhaus entstand in der Zeit um 1300. Im 14. Jahrhundert entstand der dreigeschossige Turm, dessen Mauern im Erdgeschoss eine Stärke von 2 Metern besitzen. Mit dem in seiner jetzigen Form im Jahr 1726 errichteten Helm erreicht der Turm eine Höhe von 29,65 Metern. Hier zu sehen ist ein kleines Seitenfenster mit dem Titel: "Der Schatz im Acker", liebevoll auch das Kartoffel-Fenster genannt.

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16. Mai 2008

"Haarstrang-Männertag" - Globalisierung muss korrigierbar bleiben!

Anspruchsvolle Kost DELLWIG.   "Das passt genau zum Jahresthema unserer Kirchengemeinde 'Gerechtigkeit'", sagen Heinrich Richwinn und Herbert Luicke vom evangelischen Männerkreis Holzwickede-Opherdicke. "Gerechtigkeit und Solidarität im Schatten der Globalisierung" stand auf der Einladung zum Haarstrang-Männertag in Dellwig. Mit den über 100 Männern aus Frömern, Bausenhagen, Fröndenberg, Massen und Dellwig suchte man einen Vormittag lang Licht in das komplizierte und teils drückende Thema zu bringen. Schon im einleitenden Gottesdienst deutete Dellwigs Ortspfarrer Dieter Schiewer die Bergpredigt auf die Globalisierung hin: "Selig sind, die den anderen zu Geltung kommen lassen",  Und: Schöpfung zu bewahren sei immer mehr für Christen beider Kirchen ein "hohes Gut". Referent Eberhard Heinke, vormaliger Präsident der Landeszentralbank NRW und mit starken persönlichen Wurzeln im Protestantismus, kümmert sich schon länger um die transnationalen Wirtschafts- und Finanzverflechtungen: 1972 arbeitete er bereits in der von Willy Brandt initiierten Stiftung "Entwicklung und Frieden" mit. Positive Seiten wie die Verringerung von Armut vor allem in Asien durchaus würdigend, schlug Heinke auch sehr nachdenkliche Töne an: "Die nicht gewollten Neben-Effekte" seien das schwer steuerbare Problem. Weltweite "soziale Polarisierung" habe zur Steigerung von Gewalt-Potential beigetragen. Die berühmten "Milleniumsziele" die etwa extreme Armut bis 2015 in der Welt halbieren wollten, drohten nicht erreicht zu werden, weil bei der Bekämpfung zu wenig auf Ursachen abgestellt werden. Trotzdem, so hoffte der evangelische Banker, müsse "eine von Menschen gemachte Globalisierung" auch korrigierbar bleiben, etwa durch massiven Schutz der Agrarmärkte armer Länder. "Ein westfälischer Mittelständler muß zwar nicht chinesisch lernen, sollte aber die Bekanntschaft von Indern und Chinesen pflegen", forderte er geistig-kulturelle Öffnung im eigenen Lande an. Herbert Luicke nach der angeregten Diskussion: "Das hat heute morgen meinen Horizont erweitert!" Mit Richwinn will er jetzt dafür sorgen, dass in seiner Männergruppe die neue Denkschrift "Globalisierung gestalten!" der westfälischen Landeskirche diskutiert wird. An dieser haben auch drei Experten aus dem Kirchenkreis Unna mitgearbeitet. Ihr Resume: "Staat und Kirche - herausgefordert zu Recht und Frieden in der einen Welt". Am 5. Juni, steht beim Männerkreis um 19.30 Uhr eine " Große Sprechstunde für Männer" mit Dr. med. Große-Schulz auf dem Programm. U. Knies