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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

16. Mai 2008

Afrikatag im Kirchenkreis Unna

Der Kirchenkreis hatte eingeladen und sieben kreiskirchliche Partnerschaftsgruppen kamen: Im Haus der der Kirche stellten sie in Anwesenheit der Superintendentin Annette Muhr-Nelson und unter der Leitung der Regionalpfarrerin für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung Beate Heßler  ihre Beziehungen zu  überseeischen Partnern vor. Großfotos an den  Stellwänden und  ein  reichhaltiges Buffet mit selbst bereiteten landestypischen Speisen zeugten von dem überzeugenden Engagement und der hohen Motivation der Gruppenmitglieder.   Pfarrer Dieter Schiewer aus Dellwig erläuterte die Partnerschaft des Kirchenkreises Unna zu den drei Kirchenkreisen Dar es Salaams, der Hauptstadt Tansanias. Sie besteht seit über 20 Jahren und lebt von den zahlreichen Delegationsbesuchen hinüber und herüber. Im Jahre 1995 gab der Tansania Arbeitskreis des Kirchenkreises Unna den Anlass für die Bildung von Partnerschaften auf der Ebene verschiedener Gemeinden in Unna und Dar es Salaam.   So stellte die Gemeinde Dellwig ihre Partnerschaft zur tansanischer Gemeinde Keko vor. Die Gemeinde der Christuskirche berichtete von ihren Besuchen in der Gemeinde Kawe. Die Gemeinde Fröndenberg  schilderte ihre meist musikalisch geprägten Begegnungen mit der Azania Frontgemeinde in Dar es Salaam.   Gleich zwei Gemeinden des Kirchenkreises Unna unterhalten partnerschaftliche Verbindungen zu Gemeinden im afrikanischen Ghana. Die Ev. Martin-Luther-Gemeinde in Oberaden-Rünthe hat Partner in Princess Town in Südghana. Mit der nordghanaischen Gemeinde Saboba betreibt die Gemeinde Holzwickede-Opherdicke seit vielen Jahren partnerschaftlichen Austausch. Der kreiskirchliche "Freundeskreis Dordabis"  ist sei 25 Jahren mit der Kirchengemeinde Dordabis im südafrikanischen Namibia verbunden und hat mit den Partnern die Arbeitsschwerpunkte Nahrung, Kleidung, Bildung und Gesundheit erarbeitet.   Der Austausch über unendlich viele Erfahrungen, Freud und Leid, Wissen und viele, viele offene Fragen, vor allem aber über die  Wurzeln im gemeinsamen biblisch-christlichen Glauben -  hätte den ganzen Abend füllen können.   Aber im zweiten Teil des Abends stellte Angelika Veddeler, Afrikareferentin der Vereinten Evangelischen Mission Wuppertal (VEM)  zwei Beispiele für gelungene Armutsbekämpfung in den beiden afrikanischen Partnerländern Tansania und Namibia vor. Die Armut der Bevölkerung muß an der Wurzel bekämpft werden, wenn  in Projekten und Partnerschaften nicht der  Eindruck entstehen soll, notdürftig Löcher zu stopfen. Für solche grundlegenden Programme der Armutsbekämpfung stehen die Mikrokreditvergabe in Tansania genauso wie die Zusicherung eines Grundeinkommens in Namibia.   In Tansania gibt es seit langem in der Landesbevölkerung Gemeinschaftskassen, mit denen etwa eine  Familie bei der Beerdigung eines Verstorbenen unterstützt wird. Die Lutherische Kirche Tansanias fördert die Bildung solcher lokalen Kreditgemeinschaften durch kirchliche Zuschüsse. Insbesondere Frauen entwickeln mit diesen Kleinkrediten Projekte wie Gartenbau, Nähstuben, Suppenküchen, mit denen Einkommen und die Kreditrückzahlung erwirtschaftet werden.   Die namibische Kirche hat im Jahr 2008 in einem kleinen Ort einen Modellversuch gestartet, bei dem den registrierten und wissenschaftlich begleiteten 1000 Dorfbewohnern für 2 Jahre monatlich einen Betrag von 100,00 € Namibiadollar zur freien Verfügung ausgehändigt wurde. Diese Summe von etwa 10,00 € entspricht dem monatlichen Existenzminimum in Namibia. Nach wenigen Monaten zeigt sich bereits, dass der gesunde Ergeiz der Bewohner geweckt ist und sie das monatliche Grundeinkommen nicht in Getränkeläden tragen, sondern in Saatgut, Kinderkleidung oder Schulgeld anlegen.   Am Ende dieses informativen und ermutigenden  Abends stand die Einladung zu einer baldigen Wiederholung einer solchen Erfahrungsaustausches. Die Informationen zu den Partnerschaften und Projekten sind im Haus der Kirche noch bis Ende Mai auf Stellwänden und in der Vitrine anzusehen.Jürgen Düsberg