Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Ev. Kirche Billmerich - Am 6. März 1934 wurde die Kirche eingeweiht, gebaut von Arbeitslosen und Bauern, die sich für ihre eigene Dorfkirche einsetzten. So ist mitten in dem Dorf neben Kindertagesstätte und Gemeindehaus ein evangelisches Zentrum entstanden. Seit 2012 wächst um die Radfahr-Kirche ein Bibelgarten, der neue Zugänge zum Glauben eröfffnet. Öffnungszeiten: Mo.- bis Sa.: 10 bis 14 Uhr- Mittagsgebet um 12 uhr, Do.: von 8 bis 12.30 und 14.30 bis 19 Uhr. (Gebetszeiten um 8, 12 und 18 Uhr. Anschrift: Holzwickeder Str. 2, 59427 Unna

Zurück zur Seite

Archiv

16. Mai 2008

Afrikatag im Kirchenkreis Unna

Der Kirchenkreis hatte eingeladen und sieben kreiskirchliche Partnerschaftsgruppen kamen: Im Haus der der Kirche stellten sie in Anwesenheit der Superintendentin Annette Muhr-Nelson und unter der Leitung der Regionalpfarrerin für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung Beate Heßler  ihre Beziehungen zu  überseeischen Partnern vor. Großfotos an den  Stellwänden und  ein  reichhaltiges Buffet mit selbst bereiteten landestypischen Speisen zeugten von dem überzeugenden Engagement und der hohen Motivation der Gruppenmitglieder.   Pfarrer Dieter Schiewer aus Dellwig erläuterte die Partnerschaft des Kirchenkreises Unna zu den drei Kirchenkreisen Dar es Salaams, der Hauptstadt Tansanias. Sie besteht seit über 20 Jahren und lebt von den zahlreichen Delegationsbesuchen hinüber und herüber. Im Jahre 1995 gab der Tansania Arbeitskreis des Kirchenkreises Unna den Anlass für die Bildung von Partnerschaften auf der Ebene verschiedener Gemeinden in Unna und Dar es Salaam.   So stellte die Gemeinde Dellwig ihre Partnerschaft zur tansanischer Gemeinde Keko vor. Die Gemeinde der Christuskirche berichtete von ihren Besuchen in der Gemeinde Kawe. Die Gemeinde Fröndenberg  schilderte ihre meist musikalisch geprägten Begegnungen mit der Azania Frontgemeinde in Dar es Salaam.   Gleich zwei Gemeinden des Kirchenkreises Unna unterhalten partnerschaftliche Verbindungen zu Gemeinden im afrikanischen Ghana. Die Ev. Martin-Luther-Gemeinde in Oberaden-Rünthe hat Partner in Princess Town in Südghana. Mit der nordghanaischen Gemeinde Saboba betreibt die Gemeinde Holzwickede-Opherdicke seit vielen Jahren partnerschaftlichen Austausch. Der kreiskirchliche "Freundeskreis Dordabis"  ist sei 25 Jahren mit der Kirchengemeinde Dordabis im südafrikanischen Namibia verbunden und hat mit den Partnern die Arbeitsschwerpunkte Nahrung, Kleidung, Bildung und Gesundheit erarbeitet.   Der Austausch über unendlich viele Erfahrungen, Freud und Leid, Wissen und viele, viele offene Fragen, vor allem aber über die  Wurzeln im gemeinsamen biblisch-christlichen Glauben -  hätte den ganzen Abend füllen können.   Aber im zweiten Teil des Abends stellte Angelika Veddeler, Afrikareferentin der Vereinten Evangelischen Mission Wuppertal (VEM)  zwei Beispiele für gelungene Armutsbekämpfung in den beiden afrikanischen Partnerländern Tansania und Namibia vor. Die Armut der Bevölkerung muß an der Wurzel bekämpft werden, wenn  in Projekten und Partnerschaften nicht der  Eindruck entstehen soll, notdürftig Löcher zu stopfen. Für solche grundlegenden Programme der Armutsbekämpfung stehen die Mikrokreditvergabe in Tansania genauso wie die Zusicherung eines Grundeinkommens in Namibia.   In Tansania gibt es seit langem in der Landesbevölkerung Gemeinschaftskassen, mit denen etwa eine  Familie bei der Beerdigung eines Verstorbenen unterstützt wird. Die Lutherische Kirche Tansanias fördert die Bildung solcher lokalen Kreditgemeinschaften durch kirchliche Zuschüsse. Insbesondere Frauen entwickeln mit diesen Kleinkrediten Projekte wie Gartenbau, Nähstuben, Suppenküchen, mit denen Einkommen und die Kreditrückzahlung erwirtschaftet werden.   Die namibische Kirche hat im Jahr 2008 in einem kleinen Ort einen Modellversuch gestartet, bei dem den registrierten und wissenschaftlich begleiteten 1000 Dorfbewohnern für 2 Jahre monatlich einen Betrag von 100,00 € Namibiadollar zur freien Verfügung ausgehändigt wurde. Diese Summe von etwa 10,00 € entspricht dem monatlichen Existenzminimum in Namibia. Nach wenigen Monaten zeigt sich bereits, dass der gesunde Ergeiz der Bewohner geweckt ist und sie das monatliche Grundeinkommen nicht in Getränkeläden tragen, sondern in Saatgut, Kinderkleidung oder Schulgeld anlegen.   Am Ende dieses informativen und ermutigenden  Abends stand die Einladung zu einer baldigen Wiederholung einer solchen Erfahrungsaustausches. Die Informationen zu den Partnerschaften und Projekten sind im Haus der Kirche noch bis Ende Mai auf Stellwänden und in der Vitrine anzusehen.Jürgen Düsberg