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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

21. April 2008

"Nur wer keine Zeit hat, ist wichtig!"

Frauensalon: Hilft Zeitmanagement gegen Zeitprobleme?   UNNA-KÖNIGSBORN.   Unser Umgang mit Zeit ist ein aktuelles Thema. Das zeigte das große Interesse, auf das der Frauensalon jetzt stieß. Fast 60 Frauen waren gekommen, als Uschi Riekenbrauck über die Zeit sprach und zum "ent-schleunigen" einlud. Lineares Zeitverständnis und die Ereigniszeit zeigen zwei unterschiedliche Zeitsysteme. Ereigniszeit geht von Jahres- oder Tageszeiten aus, von Bedürfnissen von Menschen und Tieren, nach denen sich der Tagesablauf gestaltet. Davon ist noch etwas in der Landwirtschaft und in Gartenbereichen zu spüren. Ansonsten leben wir mit einem "linearen" Zeitverständnis. "Unser Wochenplan", so Uschi Riekenbrauck, "ist eingeteilt durch Stundenpläne, Terminkalender, Abfallkalender, Verabredungen und viele andere vorgegebene Zeiten, die auch unabhängig von Regen oder Sonnenschein eingehalten oder verpasst werden". Je mehr Termine wir versuchen, miteinander zu kombinieren, umso schwieriger wird der Alltag für viele.  Und nicht wenige rufen nach Zeitmanagement-Ratgebern oder –Kursen. Der Markt für entsprechende Angebote boomt. Uschi Riekenbrauck hat schon mehrfach Zeitmanagement-Seminare angeboten. Denn einerseits scheinen viele Menschen der Zeit hinterher zu hetzen, andererseits gilt in der Gesellschaft mehr und mehr der Grundsatz: "Nur wer keine Zeit hat, ist wichtig". Das Thema ist aktuell. Nach einigen Seminaren zieht Uschi Riekenbrauck das Fazit: Ratgeber und Methoden, die eigene Zeitplanung zu verbessern, sind gut, solange wir nicht erwarten, dass sie uns das Heil und die endgültige Lösung für unsere Zeitprobleme bieten. Wichtiger ist es, sich über die eigenen Ziele klar zu werden. Wenn ich weiß, was ich wirklich will, muss ich dies konkret in Planungsschritte umsetzen. "Ich sollte mindestens einmal pro Woche Sport treiben." -  Dieser Vorsatz ist zum Scheitern verurteilt. Besser ist es, wenn ich konkret die Tage und Zeiten benenne, wann ich Sport treibe. Am Wochenende folgt dann die Überprüfung der Planungen und die Planung der neuen Woche. "So konkret wie möglich und immer kleinschrittig - das ist der Weg zum Erfolg", lockt die Referentin. Eingebettet und unterbrochen wurden die Gedanken über die Zeit von Karin Becker, die auf dem Klavier im Kaminraum der Paul-Gerhardt-Kirche langsame und schnelle, rhythmische und rhythmisch anspruchsvolle Musik erklingen ließ. Weiche Melodien wechselten ab mit ungewohnten Rhythmen und lauten Tönen. Der Frauensalon setzt seine Reihe am 17. Juni fort. Das Thema "ent-rümpeln – Gegen das Gerümpel des Alltags…" wird von Sigrid Brandt, Diplom-Sozialarbeiterin und Systemische Familienberaterin aus Bergkamen und der Sängerin Mona Lichtenhof, ebenfalls Bergkamen, zum Klingen gebracht. Elke Markmann