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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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21. April 2008

Mehr vielseitige Bewegung für "hochtourige Lerner"

Motopädie: Neue pädagogische Wege in den evangelischen Kindertagesstätten Unnas   UNNA. Vorschulkind Maleen nimmt heute früh in der evangelischen Kindertagesstätte "Unterm Regenbogen" nicht den üblichen Weg zum Raum ihrer alten "Blauen Gruppe". Sie geht stracks zum Malraum, ins Atelier. Auch den dreijährigen Leon, kaum dass seine Mutter ihn abgeliefert hat, zieht es sogleich an die Staffelei. Erst um neun Uhr geht's in die Stammgruppen, zum "Morgenkreis". Und dann locken bis mittags insgesamt zehn Angebote die Kinder wieder aus ihren roten, blauen und grünen Stammgruppen, zum Beispiel in die sehr beliebte "Bewegungsbaustelle" mit den tollen Parcours. Andere probieren im Theaterstudio selbst erfundene Rollenspiele oder beschäftigen sich in der "Dino-Ecke". Wer dann zum Kinder-Restaurant möchte, nimmt seine Photokarte mit und heftet sie an die zuständige Magnetwand. So behalten die Erzieherinnen um Morena Faulseit stets den Überblick und können bei "Überfüllung" auch schon mal sanft steuern und auf die spätere Parcours-Runde vertrösten. Werkstatt und Konstruktionsraum sind keineswegs nur von Jungen gefragt - die sind heute in größerer Zahl in der von Eltern wunderbar gestalteten Theaterbühne zu finden. Jede Aktivität ungestört im eigenen ausgestatteten Raum gestalten, geradezu den "Raum als dritten Erzieher" fungieren zu lassen, das ist das neue pädagogische Konzept, welches Fachberaterin Maren Schulz in sämtliche 28 Kindergärten im Kirchenkreis Unna schrittweise einführen möchte. Kleinkinder seien "hochtourige Lerner", die mehr bräuchten als nur gruppenweise von Erziehern an die Hand genommen zu werden. "Bewegung" ist das weitere Schlüsselwort der Kita-Reformer, vielseitige und selbst gestaltete Bewegungsformen. Dies nicht nur wegen des Bewegungsmangels, den etwa die Erzieherinnen der innerstädtischen "KinderArche" am Nordring beklagen, weil er bei einem Drittel zu Übergewicht geführt hat. Vielmehr: auf Bewegung, vom Krabbeln angefangen, weiß man heute, beruht ein Großteil Befähigung zum Sprach- und Lernerfolg! "Kinder, die nicht rückwärts laufen können, haben große Probleme im Subtrahieren",  sagt Sonja Pankauke-Kaiser, seit einem Jahr Leiterin der Kinderarche. Wer das Anziehen nicht alleine hinkriege, spreche auch in der Regel keine vollständige Sätze aus. Maren Schulz ist stolz, dass die Erzieherinnen-Teams auf die neuen Erkenntnisse intensiv eingehen und sich erheblicher Fortbildungen unterzogen haben. Dabei spielt "Motopädie" eine zentrale Rolle, der Kurse an der Landessportschule in Hachen dienen. Manche Kindergärten werden zunehmend -  ihrem Einzugsbereich angemessen - Profilierungen erfahren: der Kurpark-Kindergarten etwa wird einen Schwerpunkt in "Gesundheit" setzen und dazu mit dem benachbarten Kneipp-Verein zusammenwirken. Wenn im Sommer vermehrt auch Zweijährige zu den Kitas strömen, passt das ohnehin zum Konzept. Über "Nestgruppen" werden die Kleinsten in wenigen Wochen flügge genug sein, um bei den Großen mitzutun. Dass mal der Königsborner "Unterm Regenbogen" demnächst im Verbund mit Grillo-Grundschule und Jugendzentrum Taubenschlag zum neuen "Familienzentrum" aufsteigen könnte, würde der neuen Pädagogik weiteren Auftrieb geben. Eltern sind aus doppeltem Grund eingebunden: einmal, um auch im häuslichen Kinderzimmer vom "Verwahren" ganz wegzukommen. Und zum andern: die Umgestaltung der Kita-Räume, kostenmäßig bei der "KinderArche" etwa auf 38.000 Euro veranschlagt, bedarf reichlicher Eltern-Power. In Königsborn hat der Förderverein schon 5.000 Euro zusammengebracht, um ein neues Klettergerüst im Freien zu erstellen. "Bis zum Sommer hoffen wir", so Yvonne Bolbrinker, Mutter des dreijährigen Moritz, "die restlichen 8.000 Euro aufzubringen."  Wer helfen will: Kto. 4077665 bei der Sparkasse Unna.U-. Knies