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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

04. April 2008

Frühstück im Jona-Haus

Gartenvorstadt: Menschen in Kontakt miteinander bringen UNNA.   Am gedeckten Tisch fasst man sich morgens kurz nach neun an die Hände: "Fröhlich sei das Frühstücken - Guten Appetit!" Was im Kindergarten nebenan an Werktagen ganz ähnlich klingt, wünschen sich einander am Samstagmorgen 25 Erwachsene, zumeist im Seniorenalter, im Gemeindesaal des Jona-Hauses. Alfred Krauka (73) wurde vor anderthalb Jahren Witwer. Mit Hilfe seiner Nachbarn, dem Ehepaar Hannig, ging er bald gegen mögliche Vereinsamung an: seit im letzten Mai das gemeinsame Frühstück aus der Taufe gehoben wurde, ist er jeden Samstag dabei. "Ein guter Auftakt für das Wochenende", findet der rüstige Senior. Ähnlich dachte Friedlinde Bentz, als ihr Mann vor drei Jahren starb. Über den Altentreff der Jona-Gemeinde kam sie in die aktive Mitarbeit. An der Seite von Christa Heckmann und zwei weiteren Gemeindegliedern ist sie dabei, wenn 50 Brötchen und einiges mehr vor und nach der animierten Kaffee-Runde zu besorgen ist. Christa Heckmann ist auf ihrer "Honda", wie sie liebevoll ihr wettertaugliches Damenfahrrad nennt, in der Gartenvorstadt ohnehin ein Begriff. Wieder einmal ist die ehemalige Kinderpflegerin Seele eines Unternehmens, welches im Viertel, das von Zuzügen geprägt ist, Menschen in Kontakt bringen soll. Die zwei Euro fünfzig sind es den zwei Dutzend meist Alleinstehenden allemal wert. Karl Thorwarth, rühriger Vorsitzender des Jona-Fördervereins, versucht in der Kaffee-Runde seine Osterüberraschung zu Gemeinde-Geld zu machen: wunderschöne Reproduktionen der vier neuen Buschulte-Fenster des Gemeindehauses auf Gruß-Karten à zwei Euro. "Heute habe ich schon 30 Euro eingenommen",  berichtet er. Was die evangelischen Frühstückler noch nicht erreicht haben: aus der Reihe der zahlreichen Russlanddeutschen, die regelmäßig ein Drittel der Gottesdienst-Besucher ausmachen, Gäste zu gewinnen. Die ältere Generation bleibt offenbar lieber unter sich oder eben "in der Familie". "Sie kommen sonntags zum Gottesdienst - frühstücken dann aus alter Tradition aber erst anschließend zu Hause", hat Christa Heckmann beobachtet. Ulrich Knies