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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

30. Januar 2008

"Wir singen gern"

FRÖNDENBERG.  Angelika und Fridolin Herbst waren vor einem Vierteljahr mit einem Dutzend Fröndenberger Kantorei-Sängern begeistert dabei, als die westfälische Kirche ins Dortmunder Reinoldinum zum großen Paul-Gerhardt-Workshop einlud. Das Jubiläumsjahr 2007 war für beide ein kirchenmusikalischer Höhepunkt. Aber der soll 2008 seine Fortsetzung finden. "Musik, Singen ist unser Leben", sagen sie unisono. Diese bereichernde Erfahrung geben die Jungpensionäre aus dem Ruhrtal gerne weiter. Beiden wurde der Zugang zum Singen in Kindestagen leicht gemacht: Angelika im Herforder Elternhaus und Schulchor, Fridolin im bayrischen Geburtsdorf, "in dem so viel Musik um mich herum war". Seit 25 Jahren gehören sie im Alt und Bass zu den Stützen der Fröndenberger Stiftskantorei. Angelika, gelernte Krankenschwester, hat sich als Diakonie-Presbyterin viel Ehrenamt aufgeladen. Dass beide zuletzt die B-Musiker-Stelle in ihrer Gemeinde mit aufrecht erhalten konnten, darauf sind sie fühlbar stolz. "Mit der neuen Kantorin Ramona Kühn lässt sich herrlich zusammenarbeiten", bekennen beide. Berufsmusiker Fridolin, jahrzehntelang in der Schwerter Musikschule tätig, bringt an ihrer Seite jetzt 35 Fröndenberger Kindern das Flöten bei. Kann denn ein Berufsmusiker auch noch nach Feierabend dem Gesang frönen? Fridolin wehrt die Journalistenfrage amüsiert ab. Als Angelika erzählt, wie ihre drei Kinder einst erlernten Instrumente auch heute als Erwachsene umfangreich weiterspielen, versteht man, welchen Reichtum beide erlebt und überzeugend weitervermittelt haben. Schwere Momente in der Verwandtschaft standen bei beiden Pate, als sie zu ihrem Lieblingslied fanden. Im Liedsatz von Siegfried Fitz, von Kirchentagen beiden bestens vertraut, ist das Bonhoeffersche "Von guten Mächten wunderbar geborgen" für Fridolin zu einer Lebensstütze geworden. "Wer Dir vertrauet, hat wohlgebauet": diese Textpassage hilft Angelika immer wieder - da reicht schon das zugehörige Summen. Und zugleich begeistert Angelika Herbst.das Heitere aus "In Dir ist Freude" mit seinem beschwingten Rhythmus. Ulrich Knies