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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

18. Januar 2008

Diakonie wandelt Stadthalle in Ausbildungsbetrieb um

Mehr als 110 Schüler testen ihre praktischen Talente auf dem „Berufsparcour"   KAMEN.   Mittwochmorgen, 16.Januar, 10 Uhr 30 in der Kamener Stadthalle: Hunderte Schüler strömen in den Saal und staunen über seine Veränderung zum Ausbildungsbetrieb, auch Kamens Bürgermeister Hermann Hupe und Diakonie-Mitarbeiter Jochen Nadolski-Voigt kamen zu Wort.  Im Rahmen des Projekts "Vertiefende Berufsorientierung", das vom 1.09.2007 bis zum 31.08.2008 an zwei Kamener Schulen stattfindet, erhalten die Schüler die Chance, ihre praktischen Fähigkeiten zu testen. Nicht über Berufe reden, sondern sie erlebbar und begreifbar zu machen, das ist das Ziel des Schüler-Berufsparcours, zu dem Arbeit und Lernen gGmbH der Diakonie, die ArGe und das Jugendamt Kamen 110 Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule und der Städtischen Hauptschule Kamen eingeladen haben. Ob sie Elektrokabel montieren, Rechnungen erstellen, Werkzeuge erraten, Kunden bedienen, Dekorationsgestaltung wie Serviettentechniken ausprobieren oder technische Zeichnungen anfertigen. Jede einzelne der 20 Stationen des Berufparcours werden von einem Mitarbeiter der Diakonie fachgerecht betreut, sodass eine effektive Erprobung der einzelnen Stationen erfolgen kann. "Ein solches Projekt wie heute, ist ein Beispiel für Prävention im Vorfeld, um Jugendkriminalität einzudämmen", stellte Hermann Hupe in der Eröffnungsrede klar. Längere Zeit schon werden manchmal Haupt- und Förderschüler benachteiligt, erhalten weniger Chancen auf den Ausbildungsmarkt zu kommen. Durch solche Projekttage sollen sich Schüler und Schülerinnen früher und intensiver mit dem Berufswahlprozess auseinandersetzen und Mut sammeln, zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins. Sie werden von Sozialpädagogen kontinuierlich und individuell begleitet, werden an ihre Grenzen geführt, um Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. In einem persönlichen Coaching werden Vorstellungsgespräche und Selbstsicherheitstrainings durchgeführt, während sie Unterstützung erhalten, Bewerbungen und persönliche Bewerbungsschreiben zu üben. Die Organisatoren arbeiten eng mit den Ausbildungsbetrieben vor Ort, aber auch nur durch die zusätzliche Zusammenarbeit von Eltern, den Schulen, den Kommunen und auch der Agentur für Arbeit, die mit einem Betrag von 200.000 Euro erst die Durchführung dieses Projekts ermöglichten und konnten so den Schülern einen weiteren Einblick in die Ausbildungsmöglichkeiten geben. Dieser erfolgreiche Zusammenschluss von Organisationen und Einrichtungen hilft Jugendlichen einen für sie nicht immer einfachen Weg selbstbewusst und gut vorbereitet, beschreiten zu können. Solche Projekte haben Vorzeigecharakter, andere sollten die Ideen übernehmen und in ihren Städten realisieren, damit auch dort die Jugendlichen unterstützt werden können.Deborah Goldmann