Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

Zurück zur Seite

Archiv

04. Januar 2008

Weihnacht in russlanddeutscher Tradition

Landesstelle Massen: Aus der "Ort-Losigkeit" heraus kommen MASSEN.  Die Erfahrung von Migration musste vor 2000 Jahren auch das neugeborene Jesuskind mit seiner Familie bei der Flucht nach Ägypten machen. Daran knüpfte der evangelische Pfarrer Helge Hohmann im Bodelschwinghhaus nahe der Landesstelle Massen, als er mit seiner Kollegin Susanne Voigt am 2. Weihnachtstag zum Gottesdienst in russlanddeutscher Tradition einlud. Zweisprachig lief der größte Teil der Feier ab. Der Chor "Kalinka" flocht in die deutschen Weihnachtslieder auch russische Strophen ein. Doch merkte man den Gästen, die in der Mehrzahl bereits außerhalb der Landesstelle Wohnung genommen haben, den Willen an, die neue Heimat auch sprachlich anzunehmen, so im gemeinsamen Vater-unser-Gebet. Pfarrer Hohmann machte Mut, dass das Schicksal der Jesus-Familie helfen könne, aus der "Ort-Losigkeit" herauszukommen. Die habe für viele Russlanddeutsche mit Stalins Zwangsumsiedlungen schlimme Züge erhalten. Noch heute, in Unna angekommen, frage sich mancher Zuwanderer, ob seine wahren Wurzeln nicht im Wolgagebiet lägen. Emotionaler Höhepunkt war für manch einen der Russlanddeutschen das Lukas-Magnificat aus der orthodoxen Liturgie "Gospodin pomiru" (Herr, erbarme Dich). Ljudmilla Imka und Irina Zhalkovska trugen den wohltönenden liturgischen Gesang zweistimmig vor. Nach dem Gottesdienst ging es bei Kaffee und Kuchen gemütlich weiter. Der Chor "Kalinka", geleitet von Organistin Ljudmilla Imka, hatte noch so manches Mehrstimmige zu bieten, auch aus ukrainischer Tradition. Interessenten an russischer Chormusik können übrigens montags von 19 - 20 Uhr im Bodelschwinghhaus Buderusstrasse zu "Kalinka" hinzukommen.Ulrich Knies