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Die Hemmerder Kirche ist eine in Grünstein errichtete, einschiffige, kreuzförmige Anlage mit fünfseitigem Chor. Das Querhaus bildet dabei den ältesten Bestandteil. Es entstammt dem späten 12. Jahrhundert. Der heutige Chor wurde erst 1543 errichtet (diese Jahreszahl ist außen in Stein gehauen) und ersetzte die ürsprüngliche halbrunde Apsis. Das zweijochige Langhaus entstand in der Zeit um 1300. Im 14. Jahrhundert entstand der dreigeschossige Turm, dessen Mauern im Erdgeschoss eine Stärke von 2 Metern besitzen. Mit dem in seiner jetzigen Form im Jahr 1726 errichteten Helm erreicht der Turm eine Höhe von 29,65 Metern. Hier zu sehen ist ein kleines Seitenfenster mit dem Titel: "Der Schatz im Acker", liebevoll auch das Kartoffel-Fenster genannt.

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04. Januar 2008

Weihnacht in russlanddeutscher Tradition

Landesstelle Massen: Aus der "Ort-Losigkeit" heraus kommen MASSEN.  Die Erfahrung von Migration musste vor 2000 Jahren auch das neugeborene Jesuskind mit seiner Familie bei der Flucht nach Ägypten machen. Daran knüpfte der evangelische Pfarrer Helge Hohmann im Bodelschwinghhaus nahe der Landesstelle Massen, als er mit seiner Kollegin Susanne Voigt am 2. Weihnachtstag zum Gottesdienst in russlanddeutscher Tradition einlud. Zweisprachig lief der größte Teil der Feier ab. Der Chor "Kalinka" flocht in die deutschen Weihnachtslieder auch russische Strophen ein. Doch merkte man den Gästen, die in der Mehrzahl bereits außerhalb der Landesstelle Wohnung genommen haben, den Willen an, die neue Heimat auch sprachlich anzunehmen, so im gemeinsamen Vater-unser-Gebet. Pfarrer Hohmann machte Mut, dass das Schicksal der Jesus-Familie helfen könne, aus der "Ort-Losigkeit" herauszukommen. Die habe für viele Russlanddeutsche mit Stalins Zwangsumsiedlungen schlimme Züge erhalten. Noch heute, in Unna angekommen, frage sich mancher Zuwanderer, ob seine wahren Wurzeln nicht im Wolgagebiet lägen. Emotionaler Höhepunkt war für manch einen der Russlanddeutschen das Lukas-Magnificat aus der orthodoxen Liturgie "Gospodin pomiru" (Herr, erbarme Dich). Ljudmilla Imka und Irina Zhalkovska trugen den wohltönenden liturgischen Gesang zweistimmig vor. Nach dem Gottesdienst ging es bei Kaffee und Kuchen gemütlich weiter. Der Chor "Kalinka", geleitet von Organistin Ljudmilla Imka, hatte noch so manches Mehrstimmige zu bieten, auch aus ukrainischer Tradition. Interessenten an russischer Chormusik können übrigens montags von 19 - 20 Uhr im Bodelschwinghhaus Buderusstrasse zu "Kalinka" hinzukommen.Ulrich Knies