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Christuskirche - Die denkmalgeschützte Kirche mit Merkmalen des Jugendstils wurde 1905 eingeweiht. Das ideelle Konzept der Ausrichtung auf das Wort wurde mit der zentralen Ausrichtung des Altars, der Kanzel und der Orgel- und Chorempore umgesetzt. Bemerkenswert sind die reichen frolaen Ausmalungen in der Kirche bis hin zu Kirchturmspitze. Die Christuskirche steht direkt am Kurpark, dem Zentrum des ehemaligen Heil- und Kurortes "Bad Königsborn", der dies der salzhaltigen Sole zu verdanken hatte. Anschrift: Friedirch-Ebert-Str. 88, 59425 Unna

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17. Dezember 2007

"Die Menschen singen gerne mit!"

Weihnachtskonzert in Königsborn UNNA-KÖNIGSBORN -  Eine Kirche voller Königsborner fühlte sich beseelt in Advents- und Weihnachtszeit entführt. Solisten und Paul-Gerhardt-Chor erfüllten das Gotteshaus mit einer Atmosphäre, die das Publikum mit Beifall, Zugaben und eigenem Mitsingen begeistert verlängerte. Günther Kohlmay, der vitale 80jährige Dirigent, brachte Altvertrautes bis zu "O du fröhliche" in die Paul-Gerhardt-Kirche. Doch schon bei "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!" war aufzumerken: ein Tenor-Solo von Ludwig van Beethoven? Da war ganz neues Hinhören angesagt. Der Unnaer Opern-Tenor Norbert Schmittberg erwies sich als glänzender Interpret, ebenso wie bei den spätromantischen "Weihnachtsglocken" mit "Stille-Nacht"Fragmenten von Hermann Sonnet. Modernes und Barockes wechselten ebenso wie Volkstümliches und "Erlesenes". Zwei Kantaten führten in den Frühbarock: der Hamburger Kantor Vincent Lübeck, schon vor Bach ein großer Experimentator, war mit "Willkommen, süßer Bräutigam" dabei. Ein junges Streichquartett und Kantor Günter Kamp an der Orgel gaben ein zuverlässiges instrumentales Gerüst. Neben Schmittberg gaben die in Königsborn wohlbekannten Sopran-Solistinnen Uta Schwarzkopf und Bettina Lecking mit strahlenden Stimmen der Kantate Advents-Flair. Volkstümlicher im positiven Sinne der zweite Teil des Konzerts mit europäischen Weihnachtsliedern. Vom Schweizer Friedrich Sauter intonierte der Chor ein lebhaftes "Es ist für uns eine Zeit angekommen". Dem Tschechen Jan Hanus, erst vor kurzem hochbetagt gestorben, verdankt die Musikwelt eine umfangreiche Sammlung und Bearbeitung: wie sechs europäische Nachbarn die Bethlehems-Geschichte besingen  - "Bring’ ein Licht" (Frankreich), "Schmückt den Saal" (England) - , brachten zumeist Tenor/Bariton-Duette zu Gehör (neben Schmittberg unverwüstlich Günter Kohlmay). Was Gemeinde-Gesang angeht, zog Günter Kohlmay zum sich neigenden "Paul-Gerhardt-Jahr" der evangelischen Kirche noch eine positive Bilanz: "Wenn man es richtig anfasst, kann man nur sagen: Die Menschen singen gerne mit!"  Ulrich Knies