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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

04. Dezember 2007

Billmerich geht originelle Wege

Ev. Gemeinde hat "Mittelaltler" im Blick BILLMERICH - Kreativität muß man da den Billmerichern Protestanten bescheinigen. Traditionell zum "Kirchspiel Dellwig" gehörig, hat sich die Gemeinde um Pfarrer Jochen Müller (37) in den letzten Jahren zu neuen Wegen entschlossen, die sie jetzt als "Hausarbeit" der Superintendentin des Kirchenkreises schriftlich vorlegt. Mit seinem Vorgänger Jürgen Dusza, unter dem er schon als Vikar "diente", hatte es um 1999 angefangen. Da ist zum einen die Kirchenmusik, schon lange durch einen hervorragenden örtlichen Posaunenchor unter Wolfgang Crämer geprägt. Neu aber: zwei vokale "Trägerchöre" für die monatliche "Guten-Abend-Kirche" sowie das "Offene Singen" im Sommerhalbjahr stehen nicht vorne auf der Bühne, sondern mischen sich auf den Kirchenbänken unter die Zuhörer, um sie "mitzuziehen", wie es in der 13seitigen Gemeindekonzeption heißt. "Das ist eine Besonderheit unserer besonderen Gottesdienste", freut sich Pfarrer Jochen Müller über die postive Resonanz. Zweite Besonderheit: während andere Gemeinden eher im Jugendbereich oder bei Älteren (Frauenhilfen, Männerdiensten) punkten -  das tut man in Billmerich auch -, setzt man unter dem Motto: "Wir wollen alle be-Geist-ern" besonders auf das Mittlere Alter, das vielen Kirchengemeinden abhanden gekommen ist. Träger ist dabei "37plus", eine seit Jahren dynamisch laufende Gruppierung. Außer Geselligkeit komme das breite Themenspektrum in der Bewohnerschaft gut an, wie Regina Zenker (52), Logistikerin und Ortsheimatpflegerin, erläutert. "Wir kümmern uns um andere Religionen und ziehen dafür bis Indien", so Zenker augenzwinkernd. Kürzlich war im überfüllten Gemeindesaal katholisch-ökumenische Spiritualität das Zugpferd: Inge Moenikes (71) aus Unna berichtet begeisternd über ihr Engagement auf dem spanischen Jakobsweg. Das Naheliegende verlieren die Mittelaltler nicht aus den Augen: durch das "Cafe Glockenstube" holen sie allmonatlich beachtliche Beträge zusammen, um die Zukunft des örtlichen Gemeindehauses zu sichern. Ulrich Knies