Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

Zurück zur Seite

Archiv

23. November 2007

"Gott ist ein glühender Backofen voll Liebe"

VORTRAG: Die Spiritualität Martin Luthers OBERADEN.   50 Jahre alt wurde die Oberadener Martin-Luther-Kirche in diesem Frühjahr. Als letzte Veranstaltung dieses Jubiläumsjahres fand jetzt im Martin-Luther-Zentrum ein Vortrag von Dr. theol. Peter Zimmerling zum Thema "Die Spiritualität Martin Luthers als Herausforderung an uns heute" statt. Der Untertitel des Vortrages lautete "Gott ist ein glühender Backofen voll Liebe". Dr. theol. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Leipzig. Mit seinem Werk "Die charismatischen Bewegungen: Theologie - Spiritualität - Anstöße zum Gespräch", wurde er im Jahr 1999 in Heidelberg habilitiert. Martin Luthers Spiritualität, betonte Prof. Zimmerling einleitend, beinhalte das alte Wort Frömmigkeit oder auch der "gelebte Glaube". Hinzu komme die Auswirkung des Glaubens im Alltag hin zum christlichen Handeln. Zimmerling betonte in seinem Vortrag, dass Luthers Spiritualität orientiert sei an der Erfahrung - gleichzeitig sei das aber auch ein Erfahrungsbericht für die Anfechtung. So habe Luther in der Weimarer Ausgabe (WA) betont: "Das christliche Leben ist nicht Frommsein, sondern ein Frommwerden, nicht Gesundsein, sondern ein Gesundwerden; nicht Sein, sondern ein Werden; nicht Ruhe, sondern eine Übung. Wir sinds noch nicht, wir werdens aber. Es ist noch nicht getan und geschehen, es ist aber im Gang und Schwange. Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg. Es glühet und glänzt noch nicht alles es bessert sich aber alles."" In alledem spiegele sich Luthers Überzeugung wider, dass man im Glauben Erfahrungen mache für den Alltag. "Luther ist der erste neuzeitliche Weihnachtschrist; gleichzeitig hält er an der Gottessohnschaft Jesu fest", betonte Prof. Zimmerling. So habe Martin Luther bekräftigt, dass Gottes Sohn Jesus Christus der Christen täglicher und erster Spiegel sein solle, damit wir erkennen könnten, wie lieb uns Gott habe und dass ein verlässlicher Gott für uns gesorgt habe, dass er seinen Sohn für uns gegeben habe. Luther habe zudem immer deutlich gemacht, dass es kein Christsein ohne Kirche gebe. Das sei in der evangelischen Kirche oft vergessen worden. Es gehe auch immer um die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation - und auch dazu brauche man unbedingt die Kirche. Zusammenfassend meinte Prof. Zimmerling, dass man Unterstützung und Ermutigung durch andere Christen brauche, auf Dauer könne man nicht im stillen Kämmerlein allein beten. Friedrich Potthoff