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Die Hemmerder Kirche ist eine in Grünstein errichtete, einschiffige, kreuzförmige Anlage mit fünfseitigem Chor. Das Querhaus bildet dabei den ältesten Bestandteil. Es entstammt dem späten 12. Jahrhundert. Der heutige Chor wurde erst 1543 errichtet (diese Jahreszahl ist außen in Stein gehauen) und ersetzte die ürsprüngliche halbrunde Apsis. Das zweijochige Langhaus entstand in der Zeit um 1300. Im 14. Jahrhundert entstand der dreigeschossige Turm, dessen Mauern im Erdgeschoss eine Stärke von 2 Metern besitzen. Mit dem in seiner jetzigen Form im Jahr 1726 errichteten Helm erreicht der Turm eine Höhe von 29,65 Metern. Hier zu sehen ist ein kleines Seitenfenster mit dem Titel: "Der Schatz im Acker", liebevoll auch das Kartoffel-Fenster genannt.

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Archiv

17. Oktober 2007

Bewegender Abschied

Rainer Lecking: 40 Jahre den Chor geleitet UNNA-MASSEN.   Auf über 1800 Probeabende blickt Rainer Lecking nach 40jähriger Leitung des Kirchenchores der evangelischen Friedensgemeinde Unna-Massen zurück. "Er konnte wie kein anderer seine Begeisterung für Musik auf uns übertragen", schwärmen Gisela Ganzke und Marianne Ketzler aus dem Chorvorstand, denen es 32 Jahre hindurch nicht langweilig geworden ist. "Rainer konnte außerdem die Texte, die wir sangen, so erläutern, als sei er selbst Theologe". Der vitale Musicus ist nun 65 geworden, und der fällt mit dem Zeitpunkt zusammen, wo die Massener Gemeinde ihre Kantorenstelle von "B" auf "C" herabstufen muß. Allseitiges Bedauern über den Einschnitt, den Chorsprecherin Gisela Ganzke mit dem Hesse-Wort vom "Blühen auf jeder Lebensstufe" in einer stimmungsvollen Abschiedsfeier im Melanchthon-Haus zu mildern suchte. Pfarrer Jürgen Eckelsbach hatte zuvor den Gemeindegottesdienst zum "Kantate"-Sonntag umfunktioniert. Mit einem Team des Kirchenchores gestaltete er das Psalm-Motto: "Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder". Die Bibel sei in Wirklichkeit "ein wahres Liederbuch" mit Lob-, aber auch Klageliedern. Gerade Protestanten täten gut daran, die Liedersprache zu pflegen, die außer dem Verstand auch die Herzen erreiche. Mit Johann Sebastian Bach und Paul Gerhardt, der 2007 die 400 rundet, habe die evangelische Kirchenmusik zwei begnadete Gestalter. Ihr Erbe habe auch Rainer Lecking vorbildlich verwaltet, ohne sich modernen Ansprüchen zu verschließen. Rainer Lecking, ausgebildeter Lithograph, hat in den 70er Jahren, parallel zur Massener Tätigkeit, noch die Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford nachgeholt. Verschiedene Chöre im Raum Unna und Dortmund wissen ein hohes Lied auf seine musikpädagogischen Fähigkeiten zu singen. Seit 2002 ist er gar Bundes-Chgorleiter des Sängerbundes. Anspruchsvoll sei Dirigent Lecking, sein "üben, üben, üben!" bleibe im Ohr, so Gisela Ganzke. Und als sie hinzufügte: "Er hat aber am Pult nie die Geduld verloren", kam spontaner Beifall im Melanchthon-Haus auf.U. Knies