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Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

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Archiv

17. Oktober 2007

Bewegender Abschied

Rainer Lecking: 40 Jahre den Chor geleitet UNNA-MASSEN.   Auf über 1800 Probeabende blickt Rainer Lecking nach 40jähriger Leitung des Kirchenchores der evangelischen Friedensgemeinde Unna-Massen zurück. "Er konnte wie kein anderer seine Begeisterung für Musik auf uns übertragen", schwärmen Gisela Ganzke und Marianne Ketzler aus dem Chorvorstand, denen es 32 Jahre hindurch nicht langweilig geworden ist. "Rainer konnte außerdem die Texte, die wir sangen, so erläutern, als sei er selbst Theologe". Der vitale Musicus ist nun 65 geworden, und der fällt mit dem Zeitpunkt zusammen, wo die Massener Gemeinde ihre Kantorenstelle von "B" auf "C" herabstufen muß. Allseitiges Bedauern über den Einschnitt, den Chorsprecherin Gisela Ganzke mit dem Hesse-Wort vom "Blühen auf jeder Lebensstufe" in einer stimmungsvollen Abschiedsfeier im Melanchthon-Haus zu mildern suchte. Pfarrer Jürgen Eckelsbach hatte zuvor den Gemeindegottesdienst zum "Kantate"-Sonntag umfunktioniert. Mit einem Team des Kirchenchores gestaltete er das Psalm-Motto: "Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder". Die Bibel sei in Wirklichkeit "ein wahres Liederbuch" mit Lob-, aber auch Klageliedern. Gerade Protestanten täten gut daran, die Liedersprache zu pflegen, die außer dem Verstand auch die Herzen erreiche. Mit Johann Sebastian Bach und Paul Gerhardt, der 2007 die 400 rundet, habe die evangelische Kirchenmusik zwei begnadete Gestalter. Ihr Erbe habe auch Rainer Lecking vorbildlich verwaltet, ohne sich modernen Ansprüchen zu verschließen. Rainer Lecking, ausgebildeter Lithograph, hat in den 70er Jahren, parallel zur Massener Tätigkeit, noch die Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford nachgeholt. Verschiedene Chöre im Raum Unna und Dortmund wissen ein hohes Lied auf seine musikpädagogischen Fähigkeiten zu singen. Seit 2002 ist er gar Bundes-Chgorleiter des Sängerbundes. Anspruchsvoll sei Dirigent Lecking, sein "üben, üben, üben!" bleibe im Ohr, so Gisela Ganzke. Und als sie hinzufügte: "Er hat aber am Pult nie die Geduld verloren", kam spontaner Beifall im Melanchthon-Haus auf.U. Knies