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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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16. Oktober 2007

Erntedank in Unnas Kirchen

Vielgestaltig Gottesdienste zum Erntedank fest erfreuen sich großer Beliebtheit UNNA.    Der rotbraune mächtige Kürbis ziert symbolisch die rechte Hälfte im Altarraum des Evangelischen Jona-Hauses in der Gartenvorstadt. Zur Linken hat das "Erntedankfest" dieses Mal ein ungewohntes Gesicht: Auf dem Ernte-Tisch befinden sich auch Dosen und Tüten - abgepackte, konservierte Lebensmittel. Die "Tafel Unna" ist im Herbst 2007 der direkte Adressat der Spenden der Gemeindeglieder – unter ihnen nicht wenige Russland-Deutsche. Diese haben es an "Erntedank" verstanden, in der Gartenvorstadt einen weiteren Stein zu besserem Miteinander zu setzen: man blieb zum gemeinsamen Essen zusammen. Renate Spieker und Christa Heckmann lieferten mit ihren Frauenkreisen ein ansehnliches Büfett. Zuvor hatte Pastorin Elke Markmann, im Kirchenkreis auch von der Frauenarbeit her bekannt, über das Sammeln von Schätzen gepredigt und vor einem Reichtumsstreben gewarnt, das von "Neid, Sicherheitsdenken und letztlich Angst" geprägt sei. Mit dem "Auge als Licht des Leibes" griff sie die jüdische Tradition auf, die sich gegen Habgier und Berechnung wende. Auch in anderen Kirchen in und um Unna wurde die Arbeit der "Unnaer Tafel" einbezogen. In den Predigten spielten Gentechnologie und Energiepflanzen in der heutigen Landwirtschaft eine Rolle, in der sich die evangelische Landeskirche kritisch positioniert hat. Präses Alfred Buß hatte die neuen Engpässe und Preisanstiege global für Lebensmittel auf die Formel gebracht: "Wir brauchen Brot für die Welt und nicht Brot für den Ofen." Besonders vielgestaltig verlief auch der Erntedank-Gottesdienst in der Billmericher Dorfkirche, in der Gruppen aus der abgelaufenen "Kinderbibelwoche" von Pfarrer Jochen Müller und Jugendreferentin Britta Obst aktiv einbezogen wurden. Ähnlich bei der fusionierten Lünern-Hemmerder Gemeinde. In der katholischen Kirche ist der Erntedank-Tag keine Pflicht in der Kirchenjahr-Agenda. Doch werden die meisten Gemeinden am ersten Oktober-Sonntag ihre Altäre mit Gaben der Natur schmücken. Pfarrer Hans-Jürgen Schmitz von der Martinsgemeinde: "Ich werde die Gläubigen daran erinnern, wie wichtig der Erhalt der natürlichen Grundlagen ist -  gerade hier am Rande des Ruhrgebiets". Zwei Erntedank-Feiern im Kirchenkreis verdienen noch besonderer Erwähnung. In Holzwickede bewies man ein geschicktes Wetter-Händchen, als man den Open-Air-Gottesdienst auf dem Marktplatz eine Woche früher ansetzte. Dem Himmel schien auch besonderes gefallen zu haben, dass wieder einmal ökumenisch gefeiert wurde; nicht weniger als 700 Gäste konnten das Pastoren-Trio Michael Niggebaum, Claudia Brühl und Berhard Middelanis begrüßen. Die Gemeinde Heeren-Werve stellte einen gut besuchten "Erntedankmarkt" auf die Beine. Landwirt Hermann Middendorf hatte Herta, Hanna und Harry im Gehege neben dem Kirchlein platziert: zwei Esel und eine Ziege lockten zum Streicheln. Für Pfarrer Herbert Ritter war der Tag ein gelungener Schritt zur Neustrukturierung der Gemeinde nach der Aufgabe des Bodelschwingh-Hauses. U. Knies