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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

28. September 2007

Präses Buß in Lindenbrauerei

Streitgespräch zur Sonntagsarbeit:
"Gegen die Knute der Maloche" UNNA - "Zerstören Sie mit Ihren Sonntagsöffnungszeiten nicht den einzigen Tagen zum Durchatmen, den unsere Gesellschaft noch hat!" -  "Und nehmen Sie mir nicht die Freiheit, einkaufen zu gehen, wann ich es möchte!"
Beim Streitgespräch zwischen Präses Alfred Buß und Lovro Mandac, Vorstandsvorsitzendem der Kaufhof-Warenhaus-AG, ging es in Unnas Lindenbrauerei heftig und deutlich zu. Kaufmann Mandac setzte auf einen gewandelten Bürger, dem die Freiheit -  und hier die Konsumfreiheit -  über alles gehe; so sehe es unser Grundgesetz vor. Mandac hielt gegen: man finde nie so viele zufriedene Kunden wie auch VerkäuferInnen wie am Sonntag. In Köln mache er eine positive Korrelation zwischen sonntäglicher Ladenöffnung und Gottesdienstbesuch aus. "Die Ökonomie treibt die Welt - wir müssen reagieren", so das Fazit des Kaufhof-Managers, das allerdings in der Zuhörerschaft -  auch unter Unnaer Einzelhändlern - kaum Unterstützung fand. Alfred Buß wollte solchen "flachen Freiheitsbegriff" ("Jeder nach seinem Juckreiz") nicht stehen lassen: er spiegele die wachsende Unfähigkeit vieler Menschen wider "mit sich und ihrer Familie etwas anfangen zu können" - und an dieser Entwicklung hätten Medienmacht und Werbung ihren gehörigen Anteil: "Da sind Sie Täter!". Warum gebe es so viele Beziehungskrisen, so viele verhaltensgestörte oder übergewichtige Kinder? "Fußballmannschaften werden nicht mehr spielen können, Chöre können nicht mehr auftreten, wenn der Sonntag immer stärker zur Disposition gestellt wird." Schon in den Mose-Büchern werde "gegen die Knute der Maloche" aufgerufen. Oder in den Paulus-Briefen: "Euer Gott ist der Bauch". Reichlich Stoff zu angeregten Nach-Diskussionen in kleinen Zirkeln im Keller der Lindenbrauerei. U. Knies