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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

28. September 2007

Präses Buß in Lindenbrauerei

Streitgespräch zur Sonntagsarbeit:
"Gegen die Knute der Maloche" UNNA - "Zerstören Sie mit Ihren Sonntagsöffnungszeiten nicht den einzigen Tagen zum Durchatmen, den unsere Gesellschaft noch hat!" -  "Und nehmen Sie mir nicht die Freiheit, einkaufen zu gehen, wann ich es möchte!"
Beim Streitgespräch zwischen Präses Alfred Buß und Lovro Mandac, Vorstandsvorsitzendem der Kaufhof-Warenhaus-AG, ging es in Unnas Lindenbrauerei heftig und deutlich zu. Kaufmann Mandac setzte auf einen gewandelten Bürger, dem die Freiheit -  und hier die Konsumfreiheit -  über alles gehe; so sehe es unser Grundgesetz vor. Mandac hielt gegen: man finde nie so viele zufriedene Kunden wie auch VerkäuferInnen wie am Sonntag. In Köln mache er eine positive Korrelation zwischen sonntäglicher Ladenöffnung und Gottesdienstbesuch aus. "Die Ökonomie treibt die Welt - wir müssen reagieren", so das Fazit des Kaufhof-Managers, das allerdings in der Zuhörerschaft -  auch unter Unnaer Einzelhändlern - kaum Unterstützung fand. Alfred Buß wollte solchen "flachen Freiheitsbegriff" ("Jeder nach seinem Juckreiz") nicht stehen lassen: er spiegele die wachsende Unfähigkeit vieler Menschen wider "mit sich und ihrer Familie etwas anfangen zu können" - und an dieser Entwicklung hätten Medienmacht und Werbung ihren gehörigen Anteil: "Da sind Sie Täter!". Warum gebe es so viele Beziehungskrisen, so viele verhaltensgestörte oder übergewichtige Kinder? "Fußballmannschaften werden nicht mehr spielen können, Chöre können nicht mehr auftreten, wenn der Sonntag immer stärker zur Disposition gestellt wird." Schon in den Mose-Büchern werde "gegen die Knute der Maloche" aufgerufen. Oder in den Paulus-Briefen: "Euer Gott ist der Bauch". Reichlich Stoff zu angeregten Nach-Diskussionen in kleinen Zirkeln im Keller der Lindenbrauerei. U. Knies