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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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28. September 2007

Präses Buß in Lindenbrauerei

Streitgespräch zur Sonntagsarbeit:
"Gegen die Knute der Maloche" UNNA - "Zerstören Sie mit Ihren Sonntagsöffnungszeiten nicht den einzigen Tagen zum Durchatmen, den unsere Gesellschaft noch hat!" -  "Und nehmen Sie mir nicht die Freiheit, einkaufen zu gehen, wann ich es möchte!"
Beim Streitgespräch zwischen Präses Alfred Buß und Lovro Mandac, Vorstandsvorsitzendem der Kaufhof-Warenhaus-AG, ging es in Unnas Lindenbrauerei heftig und deutlich zu. Kaufmann Mandac setzte auf einen gewandelten Bürger, dem die Freiheit -  und hier die Konsumfreiheit -  über alles gehe; so sehe es unser Grundgesetz vor. Mandac hielt gegen: man finde nie so viele zufriedene Kunden wie auch VerkäuferInnen wie am Sonntag. In Köln mache er eine positive Korrelation zwischen sonntäglicher Ladenöffnung und Gottesdienstbesuch aus. "Die Ökonomie treibt die Welt - wir müssen reagieren", so das Fazit des Kaufhof-Managers, das allerdings in der Zuhörerschaft -  auch unter Unnaer Einzelhändlern - kaum Unterstützung fand. Alfred Buß wollte solchen "flachen Freiheitsbegriff" ("Jeder nach seinem Juckreiz") nicht stehen lassen: er spiegele die wachsende Unfähigkeit vieler Menschen wider "mit sich und ihrer Familie etwas anfangen zu können" - und an dieser Entwicklung hätten Medienmacht und Werbung ihren gehörigen Anteil: "Da sind Sie Täter!". Warum gebe es so viele Beziehungskrisen, so viele verhaltensgestörte oder übergewichtige Kinder? "Fußballmannschaften werden nicht mehr spielen können, Chöre können nicht mehr auftreten, wenn der Sonntag immer stärker zur Disposition gestellt wird." Schon in den Mose-Büchern werde "gegen die Knute der Maloche" aufgerufen. Oder in den Paulus-Briefen: "Euer Gott ist der Bauch". Reichlich Stoff zu angeregten Nach-Diskussionen in kleinen Zirkeln im Keller der Lindenbrauerei. U. Knies