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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

28. September 2007

Trend: Zurück zur Kirche

EV. Stadtkirche: Wiedereintrittsstelle "WEST" meldet über 100 (Wieder-)Beitritte UNNA -  Werner Breuer (66) ist aus Sachsen nach Unna zugezogen. Der Steuern wegen einst aus der Kirche ausgetreten, hat er zuletzt Lebensbilanz gezogen. Scheidung und schwere Krankheit liegen hinter ihm. "Gläubig war ich immer – auch ohne Kirche. Jetzt habe ich das Bewusstsein, mit meinem Wiedereintritt etwas davon zurückzugeben, was ich mein Leben lang bekommen habe." Glatte weitere einhundert haben es - aus unterschiedlichen Gründen - so gehalten wie Werner Breuer und sind in den letzten zweieinhalb Jahren über die Unnaer Wiedereintrittsstelle zur Evangelischen Kirche gestoßen. Ähnliches Bild in 28 weiteren "festen und mobilen" Protestanten-Büros in Westfalen. 14 Theologen aus dem Kirchenkreis Unna wechselten sich ab, an zwei Wochenterminen (dienstags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 13 Uhr) Interessierten zu ausführlichem Gespräch zur Verfügung zu stehen. Auf einen Wiedereintritt in NRW erfolgen statistisch noch zwei Austritte (bei den Katholiken soll es sich sogar um ein 1 : 6 –Verhältnis handeln). Immerhin notiert Pfarrer Jörg-Uwe Pehle, dass es sich "längst nicht mehr allein um Rentner" handelt, die zur Kirche zurückkommen. Taufpaten würden ihr Amt wieder ernster nehmen und dem Täufling ein Vorbild sein wollen. Leider habe man den 100. Beitritt nicht ausreichend gefeiert -  das soll "beim 111. Beitritt" nachgeholt werden. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es in der Woche des 11. November in Unna so weit ist. Pfarrerin Barbara Dietrich nennt Motive Eintretender: ein früher katholischer Mann profitiert von der evangelischen Predigt, die ihm mehr Impulse gebe zur Lösung von Alltagsproblemen als die Messe zuvor. Eine Frau äußert: "Endlich habe ich meine religiöse Heimat gefunden. Mein erster Besuch der Stadtkirche war wie nach Hause kommen." Parallel sei sie in politischer Verantwortung einer Partei beigetreten: da habe sie bislang mehr Echo empfunden. Barbara Dietrich: "Da können wir sicher noch lernen." Und auch: "Spannungen mit der katholischen Gemeinde vor Ort entstehen nicht - wir wissen, dass auch entgegengesetzte Fälle auftreten." Sonst würde Priester Georg Birwer kaum mit solcher Inbrunst in der evangelischen Kantorei die Matthäus-Passion mitproben. U. Knies