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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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Archiv

06. Juli 2007

"Fair Fashion" - fair gehandelte Textilien

Bio-Textilien zum Wohlfühlen im Eine-Welt-Laden UNNA - Der "Eine-Welt-Laden" am Kirchplatz in Unna stellt jetzt als neues Fair-Produkt die Textillinie "Fair Fashion" vor: Modische, elegante wie freche Kleidung - T-Shirts und Blusen "in erstklassiger Bio-Qualität", freut sich die ehrenamtliche Mitarbeiterin Elisabeth Schittenhelm über das gerade ins Sortiment aufgenommene Produkt mit dem "Ökotex 100"-Siegel. Die Bio-Textilien mit reichlich Tragekomfort werden von jungen Frauen und Mädchen in Paraguay und Indonesien hergestellt. "Es wird mittlerweile viel bewusster eingekauft - Käufer legen mehr Wert auf einen natürlichen Verarbeitungsprozess sowie höchste Qualität", wissen die Mitarbeiterinnen im Eine-Welt-Laden. Dazu trägt man mit dem Kauf dieser fair gehandelten Waren gezielt zum partnerschaftlichen Welthandel bei. Das bedeutet für die Schneiderinnen und Näherinnen der Herkunftsländer: sie bekommen eine Ausbildung und einen gerechten Lohn, dazu soziale Absicherung und die Förderung von sozialen Einrichtungen wie Schulen und Gesundheitszentren, die dem Wohle der Dorfgemeinschaften dienen. "Dabei ist die Produktion von Textilien in vielen Ländern wie China oder Indonesien einfach ungerecht!", beklagt Herbert Kühnle, der sich ebenfalls ehrenamtlich im Eine-Welt-Laden am Kirchplatz in Unna engagiert. Dagegen steht die Situation in den westlichen Ländern: Sommerschlussverkauf, Rabattaktionen. "Alles muss raus!", das beschert volle Wühltische, Menschengedränge, ausgefahrene Ellbogen und viel körperlichen Einsatz. Socken, T-Shirts, Hemden, Blusen, Jacken und Anzüge, alles zu Spottpreisen. Herbert Kühnle macht auf eine Fallstudie des Südwind-Instituts (Siegburg), getragen u.a. von evangelischen und katholischen Gemeinden, aufmerksam. Das Institut wollte im Rahmen einer Fallstudie wissen, unter welchen Arbeitsbedingungen diese billige Kleidung – überwiegend aus Asien importiert - eigentlich entsteht. Beschäftigte von Fabriken in China und Indonesien, in denen unter anderen auch Europas größter Discounter ALDI produzieren lässt, wurden befragt- mit erschreckenden Ergebnissen. Arbeitszeiten von 8 bis 22 Uhr, Übernachtung in Schlafsälen, kein Ausgang nach 22 Uhr, Geldstrafen wegen Zuspätkommens oder Essenseinnahme bei der Arbeit. Dazu werden Löhne, die fast immer nicht einmal zur Deckung des Grundbedarfs rechen, oft erst wochen- oder monatelang später gezahlt, um die Beschäftigten so von einer Kündigung abzuhalten.Der partnerschaftliche Welthandel, der sich für faire Preise und Löhne für die Menschen der Herkunftsländer einsetzt, setzt insbesondere auf die Kleinproduzenten, deren Existenz so abgesichert werden kann. Der Eine-Welt-laden ist ab Montag, dem 30. Juli (Urlaubspause beendet) wieder montags bis samstags jeweils von 10 bis 12.30 Uhr - und darüber hinaus dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Tonino Nisipeanu