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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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03. Juni 2007

3.6. Fröndenberg: Händels Messias

Am 3. Juni, 17.00 Uhr führen in der katholischen Kirche St. Marien  die Fröndenberger Stiftskantorei und der Madrigalchor gemeinsam Georg Friedrich Händels "Der Messias" auf. Solisten sind Bettina Lecking (Sopran), Margit Diefenthal (Alt), Andreas Post (Tenor) und Julian Koch (Bass). Die Leitung hat Kantorin Ramona Kühn.
Karten gibt es im Gemeindehaus Stift, im Bücherparadies Kern, im Herrenmodengeschäft Reichenbach und Neithart und bei den Chormitgliedern. Der Eintrittspreis beträgt 15 Euro und ermäßigt 8 Euro.  Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) schuf dieses einzigartige Werk in der unglaublich kurzen Zeit von nur 22 Tagen und beendete damit  eine Periode der Unsicherheit und des Misserfolgs, die von einem schweren Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung und von einer Vielzahl erfolglos aufgeführter kleinerer und größerer Werke geprägt war.
Die erste Aufführung fand am 13. April 1742 durch die Musikalische Akademie, Dublin, statt, eine Gesellschaft von Amateuren, die aus Mitgliedern der Aristokratie bestand. Neun Jahre nach seiner Entstehung wurde das Werk erstmals in einer Kirche aufgeführt, bis dahin dienten Theater oder andere Stätten der Unterhaltung als Aufführungsorte. Das Werk wurde also im eigentlichen Sinn nicht als Kirchenmusik konzipiert. Trotzdem: Als man Händel zu der "großartigen Unterhaltung" beglückwünschte, soll er erwidert haben: "I should be sorry if I only entertained them; I wished to make them better"  ("Ich würde es bedauern, wenn ich sie nur unterhalten hätte; ich wünschte mir, sie zu bessern.")
Der Messias gliedert sich in drei Teile, wobei der Erste von der Verheißung und der Geburt des Messias handelt. Der Zweite erzählt die Leidensgeschichte, die Auferstehung und die Himmelfahrt Jesu. Der dritte Teil ist dem christlichen Erlösergedanken und dem Lobpreis Gottes gewidmet.
Die Einzigartigkeit des Oratoriums ist sicherlich auch dadurch begründet, dass Händel in der musikalischen Konzeption die ausgetretenen Pfade verlässt. Die dramatische Handlung, das eigentliche Kennzeichen des Oratoriums, wird zugunsten von hymnischen Chören und betrachtenden Arien in den Hintergrund gestellt.
Der Messias stellt nicht nur im Schaffen Händels einen Höhepunkt dar. Bis heute beeindrucken uns die großartigen Chöre ("Halleluja") und Arien und machen dieses Werk zu einem der bekanntesten und beliebtesten Oratorien.