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Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

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22. März 2007

Textile Kunst begeisterte

Frauenhilfe: Sticktücher im Blick  

Methler - Bezirksfrauen und Vorstände der Frauenhilfegruppen beschäftigten sich jetzt im Bodelschwinghhaus in Methler mit dem Thema Textilkunst. Dabei gaben Dorothee Kandzi (Historikerin) und Petra Watermann (Textilwissenschaftlerin) tiefe Einblicke in die wechselhafte Geschichte der Tuchstickerei - einer kunstvollen wie vielseitigen Handarbeit, die seit ihrem Aufkommen im 16. Jahrhundert (Renaissance) fast ausschließlich von jungen Mädchen und Frauen geleistet wurde. Die schönsten Stickmuster kamen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. "Sticken war sehr wichtig für die Mädchen", betonten die beiden Referentinnen. Die Mädchen erstellten Stickmustertücher, die von einer Generation zur nächsten weitergeben wurden. Insbesondere die so genannte "Aussteuer" habe aus einer großen Anzahl an Tischwäsche, Bettwäsche und anderen feinen Textilarbeiten bestanden, die schon zur Kenntlichmachung des Besitzers mit aufwändigen Monogrammen und Stickmotiven versehen wurden, berichtete die Historikerin Dorothee Kandzi. Und viele dieser Stücke wurden in einer kaum fassbaren Perfektion und neben dem beliebten Kreuzstich in unterschiedlichsten Techniken gestickt. Stickereien waren Schmuck und Luxus zugleich. So galt der Leinenschrank nicht umsonst als der "Schatz der Hausfrauen" - zu dessen Inhalt im Laufe eines Lebens in der Regel nichts nachgekauft wurde. Kostbare und teure Materialien konnten sich nur "gut betuchte" Bürgerfrauen leisten. "Flicken, Stopfen und Nähen waren die Arbeiten der niedrigeren Schichten". T. Nisipeanu