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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

22. März 2007

Textile Kunst begeisterte

Frauenhilfe: Sticktücher im Blick  

Methler - Bezirksfrauen und Vorstände der Frauenhilfegruppen beschäftigten sich jetzt im Bodelschwinghhaus in Methler mit dem Thema Textilkunst. Dabei gaben Dorothee Kandzi (Historikerin) und Petra Watermann (Textilwissenschaftlerin) tiefe Einblicke in die wechselhafte Geschichte der Tuchstickerei - einer kunstvollen wie vielseitigen Handarbeit, die seit ihrem Aufkommen im 16. Jahrhundert (Renaissance) fast ausschließlich von jungen Mädchen und Frauen geleistet wurde. Die schönsten Stickmuster kamen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. "Sticken war sehr wichtig für die Mädchen", betonten die beiden Referentinnen. Die Mädchen erstellten Stickmustertücher, die von einer Generation zur nächsten weitergeben wurden. Insbesondere die so genannte "Aussteuer" habe aus einer großen Anzahl an Tischwäsche, Bettwäsche und anderen feinen Textilarbeiten bestanden, die schon zur Kenntlichmachung des Besitzers mit aufwändigen Monogrammen und Stickmotiven versehen wurden, berichtete die Historikerin Dorothee Kandzi. Und viele dieser Stücke wurden in einer kaum fassbaren Perfektion und neben dem beliebten Kreuzstich in unterschiedlichsten Techniken gestickt. Stickereien waren Schmuck und Luxus zugleich. So galt der Leinenschrank nicht umsonst als der "Schatz der Hausfrauen" - zu dessen Inhalt im Laufe eines Lebens in der Regel nichts nachgekauft wurde. Kostbare und teure Materialien konnten sich nur "gut betuchte" Bürgerfrauen leisten. "Flicken, Stopfen und Nähen waren die Arbeiten der niedrigeren Schichten". T. Nisipeanu