Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

Zurück zur Seite

Archiv

09. März 2007

Kommunikation des Evangeliums

Johannes Doering:  25 Jahre Pfarrer- und Ortsjubiläum

UNNA - Viele kennen Johannes Doering, den 51jährigen Pfarrer, aus seiner 25jährigen Kirchenarbeit, sicher ebenso viele aus seinen Band-Auftritten auf dem Alten Markt. Zu Unnas Straßenbild gehört er ebenso unverkennbar: auf seinem Drahtesel mit flatterndem langen Haar und aufrecht emporragend "wie Sissy auf ihrem Lieblingspferd" - so Amtsbruder Jörg-Uwe Pehle in seiner launigen Laudatio. Vor vielen Gästen im Martin-Luther-Haus.schuf Jörg Budde auf seinem Saxophon mit "What a wonderful world" Feier-Atmosphäre. Der vorausgegangene Gottesdienst "für Kleine und Große" passte zu Doerings Wirkungsfeld: Kinder- und Jugendarbeit lagen ihm besonders am Herzen. "Feuer und Flamme" - dazu lasen ehemalige Konfirmanden Texte, dazu ergriff Johannes Doering in der vollbesetzten Stadtkirche das Wort. "Doeringsche Klarheit in Gedanken und Worten" schätzt neben Presbyter Enno Detert auch Pfarrer Christian Bald aus Holzwickede, der einst Vikar-Ausbildung im Pfarrhaus am Aspers Weg genoss. "Unaufgeregt-verlässliche Zusammenarbeit" bescheinigte Georg Birwer von der katholischen Gemeinde. Hineinwirken in die Bürgermeinde Im knappsten der zahlreichen "Grußworte", welche im evangelischen Raum - so Bald - etwa dem katholischen "Fegefeuer" entsprächen, würdigte Bürgermeister Werner Kolter Doerings "Hineinwirken in die Bürgergemeinde". Seit 1982 pflegt er im übrigen gesamtdeutsche Kontakte zur Partnergemeinde in Buckow / Brandenburg - eine Herzensangelegenheit für den politisch wachen Zeitgenossen. Verdient auch habe sich der Geistliche gemacht, so Superintendentin Annette Muhr-Nelson, um ansprechende "Kommunikation des Evangeliums", einem schwierigen Job in unserer Medienzeit. Dass der junggebliebene Silber-Jubilar heute von seinem Presbyterium zusätzlich mit der "Offenen Seniorenarbeit" vor Ort beauftragt ist, spiegelt manches an der Entwicklung seiner Ortsgemeinde wieder. Johanna Djennabi lobte Doerings Engagement in der montäglichen "Alten-Stube". Als der Vielgewürdigte selbst ans Mikrophon trat, hatte er die Lacher schon auf seiner Seite , bevor er zum Dank ansetzte: wie vorausgesagt, zuckte seine Hand empor, um die vordere Haarsträhne nach rechts überzulegen. "Trotz unvermeidlicher Schrumpfung wünsche ich meiner Kirche", so Doering, "dass sie qualitativ wächst und ohne der Highlight-Sucht zu verfallen wieder stärker ausstrahlt." Ulrich Knies