Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Die Johanneskirche in Frömern ist eine der ältesten Kirchen im Kirchenkreis: der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt. Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.

Zurück zur Seite

Archiv

01. März 2007

Mobbing und Mammon

Jugendgottesdienste treffen Nerv der jüngeren Generation

UNNA - In der Königsborner Christuskirche konnte sich Pfarrer Andreas Taube auf die Liturgie beschränken, im Jona-Haus der Gartenvorstadt Kollege Helmut Schwalbe gar auf ein Schlusswort. Den großen Rest besorgten zwei Jugend-Teams. Ihre Themen, Mobbing und Mammon, zogen am Sonntagabend im Süden und im Norden Unnas zeitgleich etliche Dutzend Altersgenossen in die Gotteshäuser. Die Königsborner um die Theologiestudentin Diana Krückmann laden inzwischen im Zweimonats-Rhythmus mit zwei "Markenzeichen" ein: "eFUNgelisch" prangt es von den schwarzen T-Shirts, Anfangszeit immer 18.12 Uhr (zu Weihnachten 23.12 Uhr). Dieses Mal schockierte ein lang ausgestreckter "Penner" am Kirchportal die Gäste, die sich  - auch mit Hilfe des ungebetenen Zeitgenossen - mit der Frage beschäftigten, ob Geld denn die Welt regieren müsse. Hingegen war für das Jona-Haus der Jugendgottesdienst Premiere. Vera Hotten (16) stimmte am Schluss mit ihrer aus Lünern zugestoßenen Klassenkameradin Hanna Voß (15) überein, dass das Dutzend Vorbereiter um Manuel Storkebaum und Micha Überrück mit dem Thema "Gemobbt – Gewonnen??"  den Nerv ihrer Generation getroffen hatten. Im Anspiel assoziierten Klassenkameraden beim neuen Mitschüler Axel Nettigkeiten wie „Achselschweiß" – und schon war ein neuer Buhmann gefunden. Das Sprichwort "Was Du nicht willst, das man Dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu", so Micha Überrück in seiner Predigt, könne zu einem aufschlussreichen Rollen-Tausch verhelfen. Aus dem Alten Testament wurden die Sticheleien Sauls gegen David als Beispiel herangezogen. Die Zuhörer aus allen Unnaer weiterführenden Schulen steuerten eigene Erfahrungen und Lösungsvorschläge bei, die ins Fürbittengebet aufgenommen wurden. In beiden Gotteshäusern besorgten eigens zusammengestellte Bands den richtigen Rhythmus für alte und ganz neue Lieder, etwa jenes "Vom Gammler". Unabgesprochen endeten beide Jugendgottesdienste mit Dietrich Bonhoeffers "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Wo derzeit die Zukunft von Kirche so häufig beschworen wird, mag man in den beiden Unnaer Vorstadtgemeinden heute etwas optimistischer dreinschauen. Ulrich Knies