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Die Auferstehungskirche Weddinghofen wurde 1954 erbaut, zunächst als Kirche eines Bezirkes der Kirchengemeinde Methler. Seit 1971 gehört Weddingofen zur Friedenskirchengemeinde Bergkamen. Der Kirchbau erinnert in seiner Form an ein Ei. Der damalige Superintenden und Altpräses Alfred Buß schriebt in de Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Kirche: „Mit dem Ei als Symbol der Auferstehung wird die nicht leicht verstehbare Osterbotschaft, die der Kirche den Namen gegeben hat, schon Kindern einsichtig. Diese die tödlichen Grenzen des Lebens sprengende Botschaft ist in Weddinghofen seit 50 Jahren in Stein und Glas gesetzt.“ Innen findet sich ein Taufstein von Carl-Ernst Kürten, eine Raupach-Orgel und ein Chorfenster "Das himmlischen Jerusalem" von Heinz Lilienthal. Eine Barbara aus Kohle für die Barbarafeiern sowie das Kreuz der Benediktinerabtei aus Meschede erinnern bis heute an die Bergbautradition des Ortes.

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Archiv

01. März 2007

Mobbing und Mammon

Jugendgottesdienste treffen Nerv der jüngeren Generation

UNNA - In der Königsborner Christuskirche konnte sich Pfarrer Andreas Taube auf die Liturgie beschränken, im Jona-Haus der Gartenvorstadt Kollege Helmut Schwalbe gar auf ein Schlusswort. Den großen Rest besorgten zwei Jugend-Teams. Ihre Themen, Mobbing und Mammon, zogen am Sonntagabend im Süden und im Norden Unnas zeitgleich etliche Dutzend Altersgenossen in die Gotteshäuser. Die Königsborner um die Theologiestudentin Diana Krückmann laden inzwischen im Zweimonats-Rhythmus mit zwei "Markenzeichen" ein: "eFUNgelisch" prangt es von den schwarzen T-Shirts, Anfangszeit immer 18.12 Uhr (zu Weihnachten 23.12 Uhr). Dieses Mal schockierte ein lang ausgestreckter "Penner" am Kirchportal die Gäste, die sich  - auch mit Hilfe des ungebetenen Zeitgenossen - mit der Frage beschäftigten, ob Geld denn die Welt regieren müsse. Hingegen war für das Jona-Haus der Jugendgottesdienst Premiere. Vera Hotten (16) stimmte am Schluss mit ihrer aus Lünern zugestoßenen Klassenkameradin Hanna Voß (15) überein, dass das Dutzend Vorbereiter um Manuel Storkebaum und Micha Überrück mit dem Thema "Gemobbt – Gewonnen??"  den Nerv ihrer Generation getroffen hatten. Im Anspiel assoziierten Klassenkameraden beim neuen Mitschüler Axel Nettigkeiten wie „Achselschweiß" – und schon war ein neuer Buhmann gefunden. Das Sprichwort "Was Du nicht willst, das man Dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu", so Micha Überrück in seiner Predigt, könne zu einem aufschlussreichen Rollen-Tausch verhelfen. Aus dem Alten Testament wurden die Sticheleien Sauls gegen David als Beispiel herangezogen. Die Zuhörer aus allen Unnaer weiterführenden Schulen steuerten eigene Erfahrungen und Lösungsvorschläge bei, die ins Fürbittengebet aufgenommen wurden. In beiden Gotteshäusern besorgten eigens zusammengestellte Bands den richtigen Rhythmus für alte und ganz neue Lieder, etwa jenes "Vom Gammler". Unabgesprochen endeten beide Jugendgottesdienste mit Dietrich Bonhoeffers "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Wo derzeit die Zukunft von Kirche so häufig beschworen wird, mag man in den beiden Unnaer Vorstadtgemeinden heute etwas optimistischer dreinschauen. Ulrich Knies