Informationen
zum Hintergrund-
bild - bitte klicken
Sie hier.

Im Bild

Ev. Kirche Opherdicke: Das Bauwerk auf der Höhe des Haarstrangs stammt nicht aus einer einzigen Bauperiode, viele Jahrhunderte haben ihre Spuren hinterlassen. Das hochromanische Langhaus mit dem einzigen Seitenschiff im Norden und dem Querhaus mit Apsis im Osten entstand 1120 bis 1150. In den Jahren 1868 bis 1870 erfolgte eine Erweiterung nach Osten durch Hinzufügen eines weiteren Jochs zum Querhaus. Der quadratische Turm stammt mindestens aus dem frühen 12. Jahrhundert und hat eine Höhe von ca. 30 Metern. Von 1982 bis 1984 wurde die Ev. Kirche umfangreich saniert. Anschrift: Unnaer Straße 70, 59439 Holzwickede-Opherdicke Öffnungszeiten: April bis Oktober, dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr

Zurück zur Seite

Archiv

01. März 2007

Mobbing und Mammon

Jugendgottesdienste treffen Nerv der jüngeren Generation

UNNA - In der Königsborner Christuskirche konnte sich Pfarrer Andreas Taube auf die Liturgie beschränken, im Jona-Haus der Gartenvorstadt Kollege Helmut Schwalbe gar auf ein Schlusswort. Den großen Rest besorgten zwei Jugend-Teams. Ihre Themen, Mobbing und Mammon, zogen am Sonntagabend im Süden und im Norden Unnas zeitgleich etliche Dutzend Altersgenossen in die Gotteshäuser. Die Königsborner um die Theologiestudentin Diana Krückmann laden inzwischen im Zweimonats-Rhythmus mit zwei "Markenzeichen" ein: "eFUNgelisch" prangt es von den schwarzen T-Shirts, Anfangszeit immer 18.12 Uhr (zu Weihnachten 23.12 Uhr). Dieses Mal schockierte ein lang ausgestreckter "Penner" am Kirchportal die Gäste, die sich  - auch mit Hilfe des ungebetenen Zeitgenossen - mit der Frage beschäftigten, ob Geld denn die Welt regieren müsse. Hingegen war für das Jona-Haus der Jugendgottesdienst Premiere. Vera Hotten (16) stimmte am Schluss mit ihrer aus Lünern zugestoßenen Klassenkameradin Hanna Voß (15) überein, dass das Dutzend Vorbereiter um Manuel Storkebaum und Micha Überrück mit dem Thema "Gemobbt – Gewonnen??"  den Nerv ihrer Generation getroffen hatten. Im Anspiel assoziierten Klassenkameraden beim neuen Mitschüler Axel Nettigkeiten wie „Achselschweiß" – und schon war ein neuer Buhmann gefunden. Das Sprichwort "Was Du nicht willst, das man Dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu", so Micha Überrück in seiner Predigt, könne zu einem aufschlussreichen Rollen-Tausch verhelfen. Aus dem Alten Testament wurden die Sticheleien Sauls gegen David als Beispiel herangezogen. Die Zuhörer aus allen Unnaer weiterführenden Schulen steuerten eigene Erfahrungen und Lösungsvorschläge bei, die ins Fürbittengebet aufgenommen wurden. In beiden Gotteshäusern besorgten eigens zusammengestellte Bands den richtigen Rhythmus für alte und ganz neue Lieder, etwa jenes "Vom Gammler". Unabgesprochen endeten beide Jugendgottesdienste mit Dietrich Bonhoeffers "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Wo derzeit die Zukunft von Kirche so häufig beschworen wird, mag man in den beiden Unnaer Vorstadtgemeinden heute etwas optimistischer dreinschauen. Ulrich Knies