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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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09. Februar 2007

Mein Lieblingslied

EG 317 Lobe den Herren (Text: Joachim Neander 1680 Melodie.
17. Jahrh; geistlich Stralsund 1665, Halle 1741)

"Jahr des Liedes" im Kirchenkreis Unna 

UNNA - Kein anderes geistliches Lied wird so häufig bei Jubiläen, Geburtstagen, Familienfeiern wie Taufen, Trauungen gesungen wie das Lied "Lobe den Herren". Selbst Kirchenferne erinnern sich zumindest bruchstückhaft an Melodieausschnitte und Textteile. "Wie oft in meinem Kirchenmusikerleben mir dieses Lied begegnet ist und wie oft ich es gesungen, gespielt oder auch nur gehört habe, ist nicht zu zählen, trotzdem empfinde ich immer wieder neu die Fröhlichkeit, die dieser Dankpsalm in seinem beschwingten Dreiermaß - die Zahl drei steht in der Musik auch für die Trinität Gottes - in mir und den mit mir Musizierenden auslöst", verrät Hannelore Höft, Kantorin an der Ev. Stadtkirche Unna und Kreiskantorin des Kirchenkreises Unna, auf die Frage nach ihrem "Lieblingslied". Joachim Neander schuf den Text dieses Liedes um 1680. "Neanders Name steht in unglaublich vielen Gesangbuchausgaben. Eine Liste führt den Liedanfang Lobe den Herren in 31 Sprachen auf und ist dennoch noch unvollständig", hat Hannelore Höft herausgefunden. Und: Neander war nicht nur Dichter, er war auch Sänger, der eigene Melodien erfand, fremde bearbeitete und alle mit Generalbass notierte. "Seine Stimme hat über seine Zeit und seinen reformatorischen Umkreis hinaus dazu beigetragen, Erlösungsgewissheit und Schöpfungslob, Gemeinschaft der Seelen und Liebe zur Natur, Frömmigkeit und Kunst beieinander zu halten", hebt die Kirchenmusikdirektorin bewundernd hervor. T. Nisipeanu