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Die Stiftskirche Fröndenberg wurde ab 1230 als Klosterkirche eines Zisterzienserinnenklosters gebaut. Sie war von Anfang an mit dem märkischen Grafengeschlecht von Altena verbunden und wurde als Grabeskirche genutzt. Das Kirchenschiff selber wurde damals vom „normalen“ Volk genutzt. Der Bereich unter der Empore wurde lange als eine Art Krypta ausgewiesen. Hier fanden z.B. einige Grafen von der Mark, aber auch Äbtissinnen ihre letzte Ruhestätte (z.B. Graf Otto – 1262, Graf Engelbert – 1391). Nach gut 200 Jahren Klostertätigkeit wurden die Klosterregeln allmählich aufgegeben. Die Einrichtung wurde zu einer Versorgungsstätte für Töchter des südwestfälischen Hochadels. Der Marienaltar im Seitenschiff der Stiftskirche ist in seiner Bedeutung nicht hoch genug einzuschätzen. Er ist um 1400 entstanden und wird Konrad von Soest zugeschrieben. Er erzählt einen Marienzyklus und setzt damit kirchliche Legendenbildung und biblisches Material in Farbe um. Der Reichsadler auf dem Altar mit den Initialen FR für Friedericus Rex (Preußenkönig Friedrich) erinnert an die Fürsorgeflicht Preußens gegenüber der Stiftskirche seit der Säkularisation von 1803. Die Kirche gehört bis heute dem Land Nordrhein-Westfalen in der preußischen Rechtsnachfolge.

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18. Februar 2007

18.2.2007 Neue Figuren für Taufstein der Stadtkirche in Unna

Übergabe im Gottesdienst 18. Februar UNNA - Seit mehr als 300 Jahren werden über dem Taufstein der Ev. Stadtkirche in Unna Kinder und Erwachsene getauft. Was viele Gottesdienst- und Kirchenbesucher nicht wissen: Vor dem gotischen Schaft des Taufsteins sind vier kleine Steinpodeste zu erkennen, auf denen vor dem so genannten Bildersturm in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts einmal kleine Figuren gestanden haben müssen. "Wahrscheinlich stellten sie die vier Evangelisten dar: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes", mutmaßt nicht nur Pfarrer i. R. Jürgen Düsberg. In der Unnaer Gemeinde hat sich nun eine Spendergruppe (die Eheleute Dr. Berndsen; Rechtsanwalt Dr. Burg; Rechtsanwalt Hüser; Zahnarzt Dr. Prünte und nicht zuletzt der Lions-Club „Via Regis Unna") gefunden, die es ermöglicht hat, dass diese Lücken am Taufstein ebenfalls wieder gefüllt werden können. Dazu hat der Hemmerder Künstler Josef Baron vier neue Figuren geschaffen. Sie folgen dem Agendenthema der Ev. Kirche von Westfalen: "Friede", "Gerechtigkeit", "Bewahrung der Schöpfung" und ergänzen es um das biblische Leitwort "Liebe". Im Gottesdienst am Sonntag, dem 18. Februar um 10 Uhr, werden die vier neuen Figuren durch Jürgen Düsberg an die Gemeinde übergeben. "Das Taufbecken und der achteckige Schaft stammen aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts - sie wurden bei einer Erneuerung des Taufsteins im Jahre 1875 durch einen Sockel, einen achteckigen Deckel und vier grob gewundene Spiralsäulen ergänzt", erzählt Pfarrer Jürgen Düsberg. Im Gefolge der Reformation habe auch in Unna ein Bildersturm stattgefunden. "Ihm fiel fast der gesamte Schmuck der Stadtkirche zum Opfer", bedauert der Seelsorger. Bereits im Jahr 2000 wurden vor dem Sakramentshaus neben dem Altar zwei Engelfiguren ergänzt, um die ursprüngliche Lebendigkeit der Architektur des Innenraums wieder erstehen zu lassen. T. Nisipeanu