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Ev. Kirche Heeren-Werve Die Anfänge der denkmalgeschützten Dorfkirche liegen im 14. Jahrhundert. Besonders auffällig sind die „Heerener Giganten“, zwei Skulpturen im Seitenschiff, die der hiesige Künstler Dietrich Worbs aus wuchtigen Baumstämmen gestaltet hat („Familie in Gottes Hand“ sowie sieben biblische Szenen in einem Stamm). Von der bewegten Geschichte der Kirche erzählen u. a. die Totenschilder der Kirchenpatrone (bis 1950 Patronatskirche der Grafen von der Recke bzw. von Plettenberg), die Kopfkonsolen als Gewölbestützen sowie das bis heute einwandfrei funktionierende Uhrwerk der Kirchturmuhr von 1910. Sehenswert sind auch die Chorraumfenster mit Motiven aus der Weihnachts-, Oster- und Pfingstgeschichten.

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Archiv

12. Januar 2007

Plattdeutsche Mundart erreicht Menschen in besonderer Weise

Opherdicke "Plattdütscher Guoddesdenst füör alle Chrissen"  

 OPHERDICKE - "Plattdütscher Guoddesdenst füör alle Chrissen un Frönne van dä olle Sproake in dä evangelische Kiärke von Ophei-eke" - alles klar? Jedenfalls für genügend Interessierte aus dem weiteren Umfeld von Opherdicke, die am Sonntag das evangelische Gotteshaus füllten. Nachweihnachtlich "Alle Jahre wieder", nun schon zum fünften Male, lässt der "Dorpdisch Fi kürt platt" jedes Lied und Gebet und jede Lesung auf plattdeutsch gestalten. Und damit es die Laien des Plattdeutschen nicht allzu schwer haben, ist die Predigt in ein dreiköpfiges Rollen-Spiel aufgeteilt. Den Rest erleichtert ein Textblatt. Die beiden Pastoren - neben Christian Bald ist, weil in Opherdicke so vieles ökumenisch abläuft, auch der katholische Kollege mit von der Mundart-Partie - steuern, obwohl nicht "opherdickisch" aufgewachsen, gekonnt auch ein Sätzchen im alten Sprachstil bei. Friedrich Schmidt, pensionierter Iserlohner Mathe-Lehrer und langjähriger Presbyter, ist eine der Säulen des linguistischen Unternehmens. Mit seinem Bruder Helmut, der den Gottesdienst mitgestaltete, hat er das Plattdeutsche von Kindesbeinen an pflegen können. Schmidt: "Plattdeutschen Gottesdienst betrachte ich nicht nur als folkloristische Abwechslung. Ich bin sicher, dass diese Sprachweise die Herzen der Menschen in besonderer Form und Intensität ansprechbar macht" - und deshalb gehen die Mitstreiter vom "Dorpdisch" um die Jahreswende gern ins Gotteshaus. "Mutter" des "Dorpdisch" ist Doris Haumann. Sie versammelte vor einem halben Dutzend Jahren die ersten vier Interessenten, und seitdem ist die Runde auf 20 Mundartler angewachsen. Jeden ersten Dienstag im Monat ist um 19.30 Uhr Treffpunkt in den Schlossstuben nebenan. Derzeit arbeitet man, wenn die Orts-Neuigkeiten auf plattdütsch ausgetauscht sind, an der "Übersetzung" der Geschichte vom "Nachweihnachtsengel", die der ostdeutsche Autor und ehemalige Chemnitzer Studentenpfarrer Dietrich Mendt, Satiren-Liebhabern wohlbekannt, verfasst hat. Knies